MA 60 winkt ab

Kein “Hitzefrei” für Fiaker-Pferde in Sicht

Tierecke
27.06.2013 16:11
Hunderte Zuschriften erhielt die "Krone Tierecke" zu dem Foto eines krone.at-Leserreporters, das ein in der Hitze kollabiertes Fiaker-Pferd in Wien zeigt. Tierfreunde aus ganz Österreich schlossen sich der FPÖ-Forderung nach einem "Hitzefrei" für Fiaker-Pferde an. Dies sei aber derzeit nicht angedacht, so eine Mitarbeiterin der zuständigen MA 60.

FPÖ-Stadträtin Veronika Matiasek forderte in der vergangenen Woche "Hitzefrei" für die Pferde, die in Wien, Salzburg und Innsbruck Fiakerkutschen durch die Stadt ziehen. Es sei den Tieren nicht zumutbar und im Sinne des Tierschutzes auch nicht vertretbar, sie bei mehr als 28 Grad durch die Innenstadt über den Asphalt "zu hetzen".

MA 60: Kontrollen reichen aus
Doch eine "Hitzeregelung" sei derzeit nicht angedacht, wie eine Mitarbeiterin der MA 60 für Veterinärdienste und Tierschutz im Gespräch mit krone.at betonte: "Bei Temperaturen von über 30 Grad gibt es tägliche Kontrollen durch den Amtstierarzt, und zwar nicht nur am Standplatz, sondern auch bei vorbeifahrenden Fiakern." Bei einer kurzen klinischen Untersuchung werde der Zustand der Tiere kontrolliert, so heißt es. "Alle Wiener Standplätze sind zudem im Schatten, die Pferde werden mit Wasser abgespritzt und so gekühlt."

Studie: Fiakerpferde leiden nicht unter Hitze
Auch eine Studie der Veterinärmedizinischen Universität aus dem Jahr 2008 kommt zu dem Schluss, dass Fiakerpferde im Hochsommer durchaus unbeschadet arbeiten können. Die Forscher stellten ein geringes Ausmaß an Hitzebelastung für Pferde in der Stadt fest, Hitzestress wurde bei den annähernd 400 Messungen an den Tieren kein einziges Mal festgestellt.

Fiaker streitet Pferde-Kollaps ab
Warum das Fiaker-Pferd auf dem Leserreporter-Foto (zweites Bild) zusammengebrochen ist, kann die MA 60 nicht mit Sicherheit sagen. "Wir wissen nur, dass ein Pferd gestürzt ist. Bevor die Feuerwehr dort war, ist es aber schon wieder von alleine gestanden", so die Mitarbeiterin. Laut Fiakerfahrer sei das Tier ausgerutscht und habe am Boden liegend "auf Hilfe gewartet" - für Pferdekenner ein eher unwahrscheinliches Szenario. Das Tier soll den Vorfall aber unbeschadet überstanden haben.

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