Neue Details bekannt

Michael Jackson litt vor Tod 60 Tage unter Schlafentzug

Adabei
24.06.2013 12:02
Auch vier Jahre nach seinem Tod am 25. Juni erfährt man fast täglich Neues über Michael Jackson: Wie abgemagert der "King of Pop" kurz vor seinem Tod war, wie liebevoll sich der Sänger um seine drei Kinder sorgte. Und wie die tägliche Dosis des Narkosemittels Propofol den Star umbrachte. Jackson habe zwei Monate lang nicht richtig geschlafen, sagte ein Schlafexperte vorige Woche in einem Gerichtssaal in Los Angeles.

Dort spielt sich seit Anfang Mai ein weiterer Justizthriller um Jackson ab. Seine Familie fordert von dem Konzertveranstalter AEG Geld, eine Millionen-Entschädigung für den Tod des Sängers. Jacksons Mutter Katherine (83) und seine drei Kinder werfen dem Promoter vor, die Gesundheit des Sängers aus Profitsucht aufs Spiel gesetzt zu haben. AEG organisierte die für den Sommer 2009 geplanten Comeback-Konzerte Jacksons. Der starb wenige Wochen zuvor. Sein Arzt Conrad Murray sitzt wegen fahrlässiger Tötung vier Jahre Haft ab.

Jackson zwei Monate lang ohne REM-Schlaf
Immer neue Details rund um den Tod des "King of Pop" kommen nun im Gerichtssaal zutage. Laut CNN heißt es, Jackson habe vor seinem Ableben rund zwei Monate ohne richtigen Schlaf überstehen müssen. Schuld daran sei das Narkotikum Propofol gewesen, das ihm sein Leibarzt verabreichte und das laut Experte verhinderte, dass Jackson in die sogenannten REM-Phasen gleiten konnte. Dies sind die dringend notwendigen Schlafphasen, die für Energienachschub und Erholung sorgen. Nach außen hin wirkte der Popstar dank Propofol somit ausgeruht, der Schlafentzug brachte aber gravierende Konzentrationsprobleme mit sich.

Der Schlafentzug habe arge Auswirkungen auf die Proben für seine Welttournee gehabt: Jackson sei teilweise nicht in der Lage gewesen, einfache Tanzbewegungen auszuführen, habe Songpassagen vergessen, unter Wahnvorstellungen gelitten, Stimmen gehört und Selbstgespräche geführt. Forscher stellten zudem eine schockierende Diagnose: Wäre Jackson nicht an der Überdosis Propofol gestorben, hätte ihn der Schlafmangel innerhalb weniger Tage ohnehin umgebracht. 60 Tage lang versorgte Murray den Star laut eigenen Angaben mit Propofol, bevor er es drei Tage vor seinem Tod absetzte – viel zu lange, beteuert der Experte vor Gericht. So lange sei noch nie ein Mensch mit einem Narkotikum behandelt worden.

Familie wieder im Rampenlicht
Mit dem Prozess steht die Jackson-Familie wieder im Rampenlicht, vor allem Tochter Paris, die nach einem Selbstmordversuch Anfang Juni weiter in ärztlicher Behandlung ist. Wie das Promiportal "People" am Samstag berichtete, soll die 15-jährige nach Wunsch ihrer Großmutter und ihrer leiblichen Mutter Debbie Rowe auf längere Zeit - außerhalb von Los Angeles - in Therapie gehen. Paris leide stark unter dem Verlust ihres Vaters, erklärte Katherine Jackson nach dem nächtlichen Vorfall, als die Enkelin ins Krankenhaus gebracht wurde.

Auf Twitter hatte Paris zuvor häufig ihren Frust abgelassen. Im Februar schrieb der Teenager Kurznachrichten wie "Teenie-Romanzen tun höllisch weh" und "Das Wort 'einsam' ist unterbewertet". Probleme, die auch weniger prominente Heranwachsende haben. Einen Monat später musste sie Anwälten Rede und Antwort stehen. Für den laufenden Zivilprozess wurden Paris und ihr 16-jähriger Bruder Prince Michael zu eidesstattlichen Aussagen verpflichtet. Nur der kleine Blanket (11), der beim Tod seines Vaters gerade sieben Jahre alt war, blieb davon verschont.

Jackson lässt immer noch Kassen klingeln
Der "King of Pop" lässt indes weiter die Kassen klingeln. Kurz nach seinem vierten Todestag - am 29. Juni - soll in Las Vegas die "Michael Jackson One"-Show eröffnet werden. Der Cirque du Soleil bringt mit Dutzenden Künstlern Klassiker wie "Thriller" und "Smooth Criminal" auf die Bühne. Zuvor feierte die Truppe bereits mit der Show "Michael Jackson The Immortal World Tour" die Musik und die Tanzkünste des Popstars.

Auch Jackie, Tito, Jermaine und Marlon profitieren von ihrem verstorbenen Bruder. Sie gingen mit dem Programm "The Jacksons" auf Tour, 30 Jahre nach dem letzten gemeinsamen Auftritten mit Michael als "Jackson Five". Im vergangenen Herbst setzte der Jackson-Nachlass den 25. Jahrestag des Hitalbums "Bad" mit einem Jubiläums-Set in bare Münze um. Das legendäre Originalalbum kam mit einer CD und DVD von dem nie vorher gezeigten Live-Auftritt Jacksons im Londoner Wembley-Stadion im Juli 1988 neu auf den Markt.

Fans gedenken Jackson auch am vierten Todestag
Pläne der Familie für den vierten Todestag des Sängers wurden bisher nicht bekannt. Seine Fans werden wie in vergangenen Jahren am Eingang des Forest Lawn Friedhofs in Glendale nahe Los Angeles erwartet. Das prunkvolle Mausoleum selbst, in dem Jackson zehn Wochen nach seinem Tod bestattet wurde, ist nur für Verwandte und Bekannte zugänglich. Vor einem Jahr wurden Tausende Rosen am Grab des Sängers abgelegt. Ein Fanclub hatte die Aktion mit Spenden aus aller Welt organisiert.

Bei der Trauerfeier im Staples Center in Los Angeles hatten im Juli 2009 Angehörige, Fans und Superstars wie Mariah Carey, Lionel Richie und Stevie Wonder an einem vergoldeten Sarg Abschied genommen. Kaum ein Auge blieb trocken, als Tochter Paris damals auf der Bühne schluchzte: "Daddy war der beste Vater, den man sich vorstellen kann. Ich wollte nur sagen, dass ich ihn so sehr liebe."

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(Bild: kmm)



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