Nach Serie von Flops

Deutsche wollen Austro-Drohnen für 30 Millionen Euro

Österreich
16.06.2013 17:58
Beim österreichischen Unternehmen Schiebel dürften die Sektkorken knallen. Grund: Die deutsche Bundeswehr will 30 Millionen Euro in unbemannte Fluggeräte "made in Austria" investieren - die Folge von vorangegangenen Drohnen-Projekten, die gar nicht rundliefen.

Die Vorgeschichte: 52 Drohnen-Abstürze in zehn Jahren, in Afghanistan kam es beinahe zu einem Zusammenstoß mit einem Airbus - die deutsche Bundeswehr musste etwas unternehmen. Und so investierte man ein Vermögen in die Anschaffung neuer amerikanischer "Euro Hawk"-Drohnen. Bis die Flugaufsichtsbehörde in Sachen Zulassung Probleme machte und Verteidigungsminister Thomas de Maiziere (Bild 2) das Projekt stoppte.

Minister will österreichische "Camcopter"
Für unsere Nachbarn war es ein peinliches Investment-Debakel, über das sich aber vor allem das Austro-Unternehmen Schiebel freuen dürfte. Denn laut Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" lässt der Minister nicht locker und gibt beim heimischen Hersteller bereits eine neue Drohnen-Bestellung auf. 30 Millionen Euro will man laut Bericht für unbemannte Hubschrauber des Typs "Camcopter S-100" nach Österreich überweisen. Bis Ende August soll ein entsprechender Kaufvertrag unterschriftsreif sein.

U-Ausschuss soll "Euro Hawk"-Debakel klären
Und das, obwohl Kritiker befürchten, dass man vor denselben Zulassungsproblemen stehen könnte wie beim "Euro Hawk". Die Opposition in Berlin wirft dem Verteidigungsminister vor, zu spät gehandelt zu haben, und fordert seinen Rücktritt. Noch im Juni soll ein Untersuchungsausschuss eingesetzt werden, der die Hintergründe aufarbeiten soll.

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