Vor den Soldaten und Medienvertretern verteidigten Faymann und Klug den Abzug der rund 380 Österreicher von der UNO-Mission. Der Entschluss dazu sei nicht leicht gewesen, aber notwendig, sagte Faymann. "Sie beenden heute ihren Einsatz für die Republik. Sie haben ihr Mandat professionell und verlässlich erfüllt", sagte der Kanzler den Soldaten.
Klug erklärte, es habe sich bei dem Abzug um eine "politische Entscheidung" gehandelt. "Ich weiß, dass sie ihre Gesundheit und ihr Leben notfalls aufs Spiel gesetzt hätten, das stand allerdings nicht zur Debatte." Die internationale Kritik am Abzug nehme er zur Kenntnis und stehe dazu. "Auch bei Gegenwind."
Österreich-Kontingent durch Fidschi-Inseln ersetzt?
Indes wurde am Dienstag der APA bestätigt, dass die UNO derzeit vor allem auch mit den Fidschi-Inseln darüber verhandelt,dass diese ein Bataillon von 300 bis 400 Mann entsenden, um die rund 380 Bundesheer-Soldaten abzulösen (siehe auch Infobox). Faymann wollte dies am Mittwoch nicht kommentieren. "Wir treffen unsere Entscheidungen unabhängig von anderen Staaten", sagte der Kanzler.
Die Fidschi-Inseln hatten ihre Teilnahme an der UNDOF-Mission bereits zuvor zugesichert, nachdem Kroatien im Februar seinen Rückzug angekündigt hatte. Zunächst hieß es, der Inselstaat entsende 170 Soldaten. Das Kontingent soll nun aber offenbar aufgestockt werden.
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