Drama beim Kanada-GP

Streckenposten in Montreal von Kranwagen getötet

Sport
10.06.2013 08:19
Ein Streckenposten ist wenige Stunden nach einem schweren Bergungsunfall beim Großen Preis von Kanada im Krankenhaus gestorben. Der 38-Jährige sei im Sacre-Coeur-Hospital von mehreren Ärzten behandelt worden, aber seinen schweren Verletzungen erlegen.

Der Kanadier war am Sonntag auf dem Circuit Gilles Villeneuve von einem Kranwagen überrollt worden. Wie die FIA auf ihrer Website bekannt gab, hatte er sein Funkgerät fallen lassen und war gestolpert, als er es aufheben wollte. Dann wurde er von dem Bergungsauto überrollt. "Wir wollen der Familie und den Freunden des Opfers unser tiefstes Mitgefühl aussprechen", hieß es von der FIA weiter.

Drama nach Unfall von Esteban Gutierrez
Formel-1-Pilot Esteban Gutierrez war wenige Runden vor Schluss des siebenten Saisonlaufs mit seinem Sauber abgeflogen. Das in Kurve zwei stehende Auto sollte nach dem Grand Prix auf einen Lastwagen gehoben werden. Dabei passierte das Unglück. Der Helfer war zuerst im Streckenhospital stabilisiert und dann mit dem Hubschrauber ins Hospital geflogen worden. Dort starb er in der Nacht auf Montag.

Sebastian Vettel: "Ich bin sehr, sehr traurig"
"Ich bin sehr, sehr traurig, diese Neuigkeit zu hören. Meine Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden", erklärte Sebastian Vettel nach seinem Grand-Prix-Sieg. Vettel würdigte den Einsatz dieser sogenannten Marshalls. "Die Arbeit der Streckenposten wird nicht immer gesehen, aber sie ist unverzichtbar für unseren Sport. Ohne ihre Hingabe, Zeit und ihr Engagement würde es keinen Motorsport geben."

Fernando Alonso: "Heute gibt es nichts zu feiern"
Mercedes-Pilot Lewis Hamilton lobte ebenfalls diese Einsatzkräfte am Rande des Glamour-Geschäfts. "Die Marshalls erledigen einen tollen Job", twitterte der Brite nach seinem dritten Platz von Montreal. "Heute gibt es nichts zu feiern", twitterte Ferrari-Mann Fernando Alonso. Auch McLaren-Pilot Jenson Button äußerte sich "schockiert und tieftraurig", dass der Marshall sein Leben lassen musste.

2001 war zuletzt ein Streckenposten getötet worden
Vor 13 Jahren in Monza und ein Jahr später in Melbourne waren letztmals Streckenposten bei einem Großen Preis ums Leben gekommen. Ein Feuerwehrmann wurde 2000 in Monza nach einer von Heinz-Harald Frentzen ausgelösten Massenkollision durch ein Rad getötet.

Ähnlich war der Fall beim Grand Prix von Australien 2001: Der Streckenposten wurde von einem losgelösten Rad tödlich an Brust und Bauch getroffen. Durch weitere herumfliegende Teile nach einer Kollision zwischen Ralf Schumacher (Williams-BMW) und Jacques Villeneuve (BAR-Honda) wurden damals zudem mehrere Zuschauer leicht verletzt.

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(Bild: KMM)



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