Möglich macht das ein kompliziertes Software-System, das an Bord des Roboters die von der Stereokamera aufgenommenen Bilder analysiert und interpretiert, so die Forscher in einer Aussendung. Von einer kleinen Infrarotkamera aufgenommene thermische Daten werden auf einer virtuellen Karte des brennenden Gebäudes eingezeichnet, die von den Robotern während ihrer Erkundungsfahrt beinahe in Echtzeit erstellt wird.
Durch die Zusammenarbeit mehrerer Roboter - die kleinen Helfer können sogar Hindernisse überwinden und Treppen erklimmen (siehe Video) - sollen bei einem Brandeinsatz in kürzester Zeit zahlreiche Informationen für die Feuerwehr gesammelt werden, ohne dass die Einsatzkräfte selbst die gefährliche Aufgabe übernehmen müssen.
Roboter liefern Bildmaterial aus brennenden Gebäuden
Weil schon nach kurzer Zeit Fotos aus dem Inneren eines brennenden Gebäudes bereitgestellt werden, wissen die Helfer vor dem Betreten eines Gebäudes, wie gefährlich es drinnen ist und ob noch Überlebende von den Flammen eingeschlossen sind.
Freilich sammeln die Roboter nicht nur Bilder und Temperaturdaten, sondern sind auch mit einer Reihe verschiedener Sensoren ausgestattet. Sie sollen beispielsweise imstande sein, die Luft zu analysieren und die Helfer bei Bedarf auf gefährliche Gase hinweisen. Selbst Risse im Gebäude sollen die Roboter erkennen und die Helfer davor warnen.
"Feuerwehrleute, die bei einem Brandeinsatz ankommen, haben tausend Dinge zu tun. Um nützlich zu sein, müssen die Roboter wie gut trainierte Jagdhunde arbeiten, schnell ausschwärmen und zusammenarbeiten, um komplexe Ziele zu erreichen. Unwichtige Entscheidungen sollen sie selbstständig unterwegs treffen, während sie ihre Aufgabe erledigen", sagt Thomas Bewley, Professor für mechanische Ingenieurskunst an der Jacobs School of Engineering in San Diego. Die fertigen Roboter werden klein, billig, wendig und autonom sein, verspricht der Forscher.
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