Entdeckt hatten das verletzte Reh Mitarbeiter einer Sozialwerkstätte in Windisch Minihof, Bezirk Jennersdorf. "Gegen sieben Uhr in der Früh wurden wir verständigt, 25 Minuten danach war der zuständige Waidmann der Jagdgesellschaft bereits vor Ort", gibt die Polizei an. Ein Fangschuss sei dort nicht erlaubt und ohne Gefährdung von Menschen auch gar nicht möglich gewesen.
Um dem Reh aber weitere Qualen zu ersparen, wurde es laut Protokoll mit einem Jagdmesser waidmännisch geknickt, wie es im Fachjargon heißt. Dieser gezielte Stich sei nicht tödlich gewesen, sondern der Hund des Jägers habe sich auf das Reh gestürzt und es totgebissen, behaupteten Zeugen. Beim amtlichen Veterinär erfolgte Anzeige wegen Tierquälerei.
Der Beschuldigte beteuerte stets, dass er korrekt gehandelt habe und sein Hund das Reh "festhalten" musste, um fachgerechtes Vorgehen sicherzustellen. Eine Bezirkszeitung berichtete groß darüber. "Allerdings nicht seriös. Sogar von Sadismus war die Rede", ist die Jagdgesellschaft verärgert. Dem Verfasser werden nun rechtliche Schritte wegen Rufschädigung angedroht. Denn laut Amtstierarzt und Polizei sei dem Jäger nichts vorzuwerfen.
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