Erstmals gelungen

Forscher steuern Quadrocopter nur mit Gedankenkraft

Wissenschaft
06.06.2013 12:18
Nur mit der Kraft der Gedanken ist es US-Studenten gelungen, einen sogenannten Quadrocopter zu manövrieren und durch einen Hindernisparcours aus Luftballons zu steuern. Die Jungforscher hoffen, dass Menschen, die sich weder bewegen noch sprechen können, mit dieser Technik künftig Hilfsmittel wie künstliche Gliedmaßen, Rollstühle, Computer oder andere Geräte bedienen können.

Die von den Studierenden um Professor Bin He vom College of Science and Engineering an der University of Minnesota verwendete Technik basiert auf der nicht-invasiven Aufzeichnung von Hirnwellen mittels Elektroenzephalografie (EEG). Dabei wird die Aktivität des Gehirns über 64 Elektroden, die in eine Sensorhaube eingebettet sind, gemessen.

In mehreren Schritten haben fünf Studenten gelernt, ihre Gedankenkraft zu nutzen, um zuerst einen Cursor auf einem Bildschirm und dann einen virtuellen Hubschrauber zu steuern. Nach einigem Üben waren schlussendlich alle in der Lage, den realen Quadrocopter mit der Kraft der Gedanken sicher und akkurat durch einen Parcours aus Luftballons zu steuern (siehe Video).

Stellten sich die Jungforscher etwa vor, dass sie gleichzeitig beide Fäuste ballen, dann wurden die entsprechenden EEG-Signale mittels eines Interfaces in einen Befehl umgewandelt, der den Quadrocopter in die Höhe stiegen ließ. Stellten sich beispielsweise vor, dass sie nur die rechte Faust ballen, bewegte sich das auf Vorwärtsflug vorprogrammierte Fluggerät nach rechts.

"Wir haben beweisen können, dass ein nicht-invasives (d.h. es ist kein chirurgischer Eingriff notwendig, Anm.) Gehirn-Computer-Interface genauso gut funktioniert wie ein im Gehirn implantierter Chip", schreibt He im Fachblatt "Journal of Neural Engineering".

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