Grüne im Wahlkampf

“Eva deckt auf”: Glawischnig startet Österreich-Tour

Österreich
27.05.2013 15:27
Bei Kälte, Wind und Nieselregen ist die grüne Bundessprecherin Eva Glawischnig am Montag zu ihrer zweiten Sommertour durch Österreich aufgebrochen. Weil es diesmal um gesundes Essen und Lebensmittelsicherheit geht, lud sie zum Auftakt zu einem Bio-Frühstück vor das Parlament in Wien. Die Steigerung des Bio-Anteils nutze der gesamten Landwirtschaft, betonte Glawischnig und amüsierte sich über den "Blödsinn" des Bauernbundes in dessen jüngsten Attacken.

Unter dem Motto "Eva deckt auf" ist die grüne Parteispitze bis 8. Juni per Autobus, Elektro-Hybridauto und Fahrrad zu 22 Terminen in den Bundesländern unterwegs. Im Mittelpunkt soll das direkte Gespräch mit dem Bürger stehen, betonte Bundesgeschäftsführer Stefan Wallner. Man wolle zuhören, aufmerksam sein und darauf achten, welche politischen Themen den Menschen wichtig seien. Glawischnig betonte, dass ihr das einen "Riesenspaß" bereite.

Belustigt über Vorschlag des Bauerbund-Chefs
Gelassen bis belustigt zeigte sich die Bundessprecherin über ÖVP-Bauernbund-Chef Jakob Auer, der den Grünen Öko-Populismus vorgeworfen und angesichts einer von einer freilaufenden Kuh erdrückten Jungbäuerin übertriebenen Tierschutz kritisiert hatte. Sie ärgere sich täglich über Bauernbund-Vertreter, "aber einen derartigen Quatsch habe ich noch nicht gehört", so Glawischnig.

Die Grünen hätten die Bauern nicht als neues Feindbild, sondern als neue Wählerschaft entdeckt, sagte die Grünen-Chefin zu entsprechenden Äußerungen Auers. Man wolle den Anteil der Biobauern in Österreich auf 40.000 steigern, davon profitiere auch die konventionelle Landwirtschaft. Nicht zuletzt seien es auch die Grünen gewesen, die die Gentechnikfreiheit in Österreich durchgesetzt hätten.

Nach Faymann-Avancen: "SPÖ muss sich ändern"
Zu den jüngsten Avancen der Sozialdemokraten - zuletzt hatte Bundeskanzler Werner Faymann in der ORF-"Pressestunde" die Hoffnung auf eine Zweierkoalition geäußert (siehe Infobox) - meinte Glawischnig, dass sich auch die SPÖ ändern müsse. Vor allem im Bereich der Kontrolle sah sie Defizite, etwa im Widerstand gegen Untersuchungsausschüsse als Minderheitenrecht. Auch auf den 2007 abgedrehten Banken-U-Ausschuss verwies sie. Heute stehe man vor Milliardenzahlungen für die Kärntner Hypo, damals habe man konkreten Hinweisen zu dem Skandal aber nicht mehr nachgehen können.

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