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Debakel in Monaco für Alonso “nur eine Ausnahme”

Sport
27.05.2013 11:46
Monaco war für Ferrari ein Schlag ins Gesicht. Dabei hat Formel-1-Star Fernando Alonso das Selbstvertrauen der Scuderia nach schwierigen Jahren gerade erst wieder langsam aufgebaut. Der Spanier hält die schwache Darbietung im Klassiker aber für eine Ausnahme. "In Kanada werden wir zur Normalität zurückkehren", versicherte Alonso, der schon zwei Saisonrennen gewonnen hat.

Nach dem enttäuschenden siebenten Platz fehlen dem Ex-Weltmeister bereits 29 Punkte auf WM-Leader Sebastian Vettel. "Rosberg siegt, Alonso leidet", titelte die spanische Sportzeitung "Marca" am Montag. Tatsächlich war der F138 im sechsten Saisonrennen alles andere als konkurrenzfähig. Ein Plastiksackerl, das sich im Finish unter Alonsos Frontflügel verfangen hatte, trifft keine Schuld.

Eher könnte es an der besonderen Charakteristik des Stadtkurses gelegen haben. "Wir waren zu langsam", gestand Alonso. "Aber Monaco hat eigene Gesetze." In zwei Wochen in Montreal hofft der 31-Jährige, an seine Siege in Shanghai und Barcelona anschließen zu können. "Auch wenn der Rückstand auf Vettel ein bisschen größer geworden ist. Früher oder später wird die Chance kommen, zu ihm aufzuschließen."

Großes Rätselraten bei Ferrari
Ferrari rätselte über den fehlenden Rennspeed. Auf Poleposition ist Alonso ohnehin seit zehn Monaten nicht mehr gestanden. "Es ist wichtig, dass wir schnell verstehen, warum wir hier nicht konkurrenzfähig waren", erklärte Teamchef Stefano Domenicali. Italiens Stolz macht in Monaco eine unvergleichliche Durststrecke durch. Seit Rekordweltmeister Michael Schumacher 2001 hat Ferrari im Fürstentum nicht mehr gewonnen.

Alonsos Teamkollege Felipe Massa ist weit davon entfernt. Der Brasilianer flog am Wochenende zweimal fast identisch in die Leitplanken, laut Teamangaben einmal unverschuldet, verließ das Krankenhaus aber nur mit leichten Nackenschmerzen. "In ein paar Tagen wird er wieder voll fit sein", versicherte Domenicali. In der WM liegt Massa, der für diese Saison noch einmal einen Einjahresvertrag als Alonso-Domestik erhalten hat, nur auf Rang sieben.

Räikkönen nennt Perez "Idiot"
Vettels erster Verfolger ist weiterhin Kimi Räikkönen, auch wenn der Finne nach einer Kollision mit McLaren-Youngster Sergio Perez ("Ein Idiot") all sein Können auspacken musste, um einen einzigen WM-Punkt zu retten. 23 Rennen in Serie hat der "Iceman" nun gepunktet, in Kanada könnte er die ewige Bestmarke von Schumacher (2001-2003) einstellen. Räikkönen in seiner unnachahmlichen Art: "Das ist mir eher egal."

Stattdessen geht es für den bisher letzten Ferrari-Weltmeister um die WM. 21 Punkte liegt Räikkönen hinter Vettel. Sein Lotus-Stallgefährte Romain Grosjean steht noch viel mehr in der Kritik als Massa. Der Franzose machte seinem Ruf als "Crashpilot" wieder einmal alle Ehre und muss wegen eines Auffahrunfalls in Montreal zehn Startplätze zurück. Die schwachen Teamkollegen könnten im langen WM-Rennen gegen Alonso und Räikkönen sprechen.

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(Bild: KMM)



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