"Ich musste helfen"

Salzburger rettet erblindeten Alpinist am Mount Everest

Österreich
26.05.2013 18:17
Er selbst lässt sich gar nicht gerne als Held bezeichnen, doch Rupert Hauer (Bild links) aus Mauterndorf im Salzburger Lungau ist unzweifelhaft ein solcher. Der 43-jährige Bergretter und Alpinpolizist wollte im Alleingang den höchsten Berg der Welt bezwingen. Den Gipfelsieg vor Augen, half er kurzerhand bei der Rettung eines amerikanischen Bergsteigers (Bildmitte), der vollständig erblindet war.

Die rötlich-schwarz verfärbte Nasenspitze erinnert noch an die Rettungsaktion, die weltweit für Schlagzeilen sorgt. Auch mit den Augen hat Hauer noch Probleme. "Durch die Höhe und den Wind hatte ich Einblutungen, sah alles verschwommen. Aber sowohl die Augen als auch die Nase werden sich vollständig erholen", erzählt der Bergretter und Alpinpolizist nach der Rückkehr in die Heimat.

Ohne Träger und ohne Sauerstoff wollte der Lungauer den 8.848 Meter hohen Mount Everest bezwingen. Der Gipfelsieg war bereits zum Greifen nahe, als es zu einer völlig unerwarteten Wende kam.

"Ich musste den beiden helfen"
"Ich war bereits am sogenannten dritten Step in 8.700 Metern. Die Bedingungen waren hervorragend und ich fühlte mich körperlich gut", schildert Hauer die Situation am 20. Mai, an dem er um ein Uhr früh vom Hochlager 3 aufgebrochen war.

Plötzlich kamen dem Salzburger ein Sherpa (Bild rechts) und der Amerikaner entgegen, der in der Todeszone vollständig erblindet war. "Der Träger musste ihm jeden Schritt setzen und ihm genaueste Anweisungen geben", erinnert sich Hauer. Für ihn gab es in diesem Moment nur eine Entscheidung: "Es war für mich in dem Moment überhaupt kein Thema, dass ich den beiden helfen musste."

Nach endlos langen sieben Stunden traf das Trio völlig erschöpft im sicheren Hochlager ein. Die Bergsteigerwelt feiert seither den Salzburger als Helden vom Mount Everest.

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