Als einzige offen

Grüne aus Salzburg unterstützt Gegner der Hundesteuer

Tierecke
23.05.2013 09:34
Mehr als 20.000 Österreicher unterstützen derzeit die Petition der "Tierfreunde Österreich": Sie wollen die Hundesteuer abschaffen und stattdessen eine zweckgebundene Gebühr einführen. Die Salzburger Grünen-Chefin Astrid Rössler steht auf der Seite der Initiatoren.

"Wir haben unsere Petition im Februar bekannt gemacht. Die Hundesteuer soll abgeschafft werden. Sie ist nicht transparent, das Steuergeld wird für alle möglichen Sachen verwendet, nur nicht für die Tiere", erläutert Erich Goschler von den "Tierfreunden Österreich". Als Ersatz schlägt er vor, eine Gebühr einzuheben, die aber je nach Einkommen sozial gestaffelt ist. "Eine Gebühr kann, anders als eine Steuer, zweckgewidmet werden. Das heißt, die Hundebesitzer zahlen, aber das Geld wird für Gratis-Sackerl usw. verwendet."

Unterschiedliche Steuertarife in Gemeinden
Die Preise für die Hundesteuer sind derzeit in Salzburg sehr unterschiedlich. So zahlt man etwa in Köstendorf 20 Euro, in Anthering 25 Euro, in Salzburg aber gleich 60 Euro und in Zell am See 51 Euro. Wer zwei Hunde hat, muss noch viel tiefer in die Tasche greifen. Ein Zweithund kostet in der Landeshauptstadt 82 Euro pro Jahr. In Wien wurde die Hundesteuer kürzlich auf 72 Euro für das erste Tier angehoben, Innsbrucker zahlen sogar stolze 84 Euro.

Steuergegner: Parteien reden sich raus
"Nachdem bisher über 20.000 Österreicher unsere Petition unterstützt bzw. unterschrieben haben, sendeten wir einen Brief an sämtliche Parteien in den Landtagen aller Bundesländer. Die Rückmeldungen waren mehr als frustrierend", erzählt Erich Goschler.
"Es kamen die üblichen Ausreden. Man müsse die Steuer vor allem wegen der Reinigungskosten einheben. Einzig die Grünen in Salzburg sendeten positive Signale aus."

Grüne stimmt den Forderungen großteils zu
Konkret erklärte Astrid Rössler von den Salzburger Grünen in einem Schreiben, dass sie dem Großteil der Forderungen zustimme. Sie wolle natürlich nicht, dass die Hundehaltung wegen der Steuerkosten nur einer gewissen Einkommensschicht vorbehalten ist. Außerdem halte sie die Zweckbindung einer einzuführenden Gebühr statt der Steuer für sinnvoll. Rössler erklärt aber auch, dass sie sich solchen Dingen erst nach der Regierungsbildung und Einarbeitungsphase widmen könne.

Erich Goschler und Thomas Altenhofer sind auf jeden Fall zuversichtlich. Und sollte es kein Einlenken gehen, scheuen sie auch nicht davor zurück, vor den Europäischen Gerichtshof zu ziehen.

Die Petition "Stoppt die Hundesteuer!" finden Sie hier.

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