Song Contest 2013

Nordische Phalanx hat im 2. Halbfinale gehalten

Adabei
17.05.2013 07:32
Die nordische Achse im zweiten Halbfinale des Eurovision Song Contests im schwedischen Malmö hat gehalten: Nachdem Gastgeber Schweden automatisch für das Finale am Samstag qualifiziert war und sich Dänemark am Dienstag (anders als Österreichs Vertreterin Natalia Kelly) ein Finalticket gesichert hatte, schafften am Donnerstagabend auch Island, Norwegen und Finnland den Sprung unter die letzten 26. Und nebenbei setzte sich die Forderung nach Gratisalkohol gegen die Heilsarmee durch.

Finnlands Trash-Hochzeitsnummer "Marry Me" versah Sängerin Krista Siegfrids (Bild) mit einem charmanten Dreh, als sie zum Schluss überraschend ihre Brautjungfer küsste. Kühler geht es im Norden auch, wie Norwegens Vertreterin Margaret Berger bewies, die sich mit ihrer vom Produzentenduo MachoPsycho (unter anderem mit Pink erfolgreich) verantwortete Nummer "I feed you my love" als kühle Schönheit zu harten Beats inszenierte.

Solo-Herren im Aufwind
Ansonsten scheint eine Tendenz des heurigen Song-Contest-Reigens zu sein, dass sich die Solo-Herren großer Beliebtheit erfreuen, was sich unter anderem an Islands nordischem Beau Eythor Ingi mit seinem melancholischen "Eg a Lif" zeigte. Etwas überraschend kam auch Ungarns Teilnehmer ByeAlex ins Finale, der aber mit Pudelmütze und Hipsterbrille ebenso in die Solo-Männer-Runde fällt wie Aserbaidschans Clark Gable Farid Mammadov mit seinem "Hold Me" oder "Tomorrow", die sympathische Gitarrenpopnummer des maltesischen Arzts Gianluca.

Ebenfalls als Einzelmann unterwegs, dafür weniger auf klassische Männlichkeit setzend als die Kollegen, wurde die auffällige Bühnenperformance des rumänischen Countertenors Cezar bei seiner Nummer "It's my life" ebenfalls mit einem Finalticket belohnt. Und auch in der Gruppe kommen Herrenauftritte offensichtlich durchaus gut an, was für die griechischen Ska-Funtruppe Koza Mostra mit dem Rembetiko-Musiker Agathon Iakovidis galt, die mit kraftvoller Stimme und ebenso wuchtiger Performance als Russkaja vom südlichen Balkan das verkündeten, was viele Schweden sich angesichts der hohen Alkoholsteuer wünschen: "Alcohol is free".

Die Schweizer Band Takasa - inoffiziell das Akronym "The artists known as Salvation Army" - fand ohne ihre Heilsarmeeuniform und dem bekanntermaßen weniger affirmativen Zugang zum Thema Alkohol als die Griechen hingegen keinen Anklang. Dagegen stieg etwas überraschend Armeniens Gruppe Dorians auf, die zwar mit Black-Sabbath-Gitarrist Tony Iommi einen denkbar prominenten Songwriter für "Lonely Planet" hinter sich hatte, mit Leadsänger Gor Sujyan aber auch einen Frontmann vor sich, der stimmlich den Willy aus der "Biene Maja" synchronisieren könnte. Georgien, das sich den Komponisten des letztjährigen Siegersongs "Euphoria", Thomas G:son, geschnappt hatte und mit "Waterfall" das einzige heterosexuelle Duo, Sophie Gelovani und Nodi Tatishvili, präsentierte, komplettiert die Liste der zehn Aufsteiger.

Die beiden lettischen Burschen von PeR müssen trotz viel nackter Haut hingegen ebenso nach Hause fahren wie Ralph Siegels jüngster Song-Contest-Versuch mit Valentina Monetta für San Marino oder Roma-Sängerin Esma Redzepova aus Mazedonien, die sich nun daheim wieder um ihre 47 Adoptivburschen kümmern kann. Albaniens "Identitet" als härtere Gitarrenrockvariante überzeugte trotz funkensprühender Gitarren das Publikum offensichtlich ebenso wenig wie Israels denkbar unvorteilhaft gestylte Sängerin Moran Mazor.

Startreihenfolge wird festgelegt
Die Startreihenfolge für das Finale am Samstag wird nun - anders als in den Vorjahren - nicht ausgelost, sondern von den Machern der Show nach dramaturgischen Gesichtspunkten am Freitag festgelegt. Dann kommen zu den jetzt ermittelten zehn Teilnehmern und jenen zehn aus dem 1. Halbfinale noch die sogenannten Big Five - also Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien sowie Gastgeber Schweden - hinzu.

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(Bild: kmm)



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