"Krone"-Interview

Airbourne kommen mit neuem Album zum Nova Rock

Musik
15.05.2013 16:19
Die australischen Hard-Rocker Airbourne haben sich mit nur zwei Alben von kleinen Clubs in die ganz großen Hallen gerockt. Mit dem neuen Album "Black Dog Barking" ist das Quartett im Juni beim Nova Rock zu Gast. Die "Krone" sprach mit Drummer Ryan O'Keeffe über Pubs, Marshall-Verstärker und den Rock-'n'-Roll-Lifestyle.
(Bild: kmm)

Die Parallelen von Airbourne zu den Hard-Rock-Legenden AC/DC sind gewaltig. Beide Bands stammen aus Australien, bei beiden führt ein Brüdergespann das Kommando und wenn man die Songs der beiden Kombos auf einem Album komprimieren würde, würde wohl so mancher keinen allzu großen Unterschied bemerken. Airbourne-Drummer Ryan O'Keeffe kann im "Krone"-Interview aber durchaus mit den Vergleichen leben. "Es ist eine große Ehre für uns, mit AC/DC verglichen zu werden. Ich hoffe, wir haben auch einmal das Glück, so groß wie sie zu werden."

Rock-'n'-Roll-Vollbedienung
Mit dem dritten Studioalbum "Black Dog Barking" sind die Rocker zumindest weiterhin auf dem richtigen Weg, denn auch hier verbraten die O'Keeffe-Brüder Joel (Vocals, Gitarre) und Ryan erdigen Pub-Rock mit memorablen Riffs und einer kräftigen Portion akustischer Brutalität. Die Songs sind ganz dem Rock-'n'-Roll-Lifestyle gedient und zelebrieren von der ersten Sekunde weg das Gefühl von schwitzender Freiheit, wehenden Haaren und ohrenbetäubender Lautstärke.

"Es war schon immer unser Traum, den Rock 'n' Roll auf der ganzen Welt zu verbreiten und als Band zu touren", fügt Ryan an, "diese Ehre wird nicht jedem zuteil und wir sind sehr dankbar, diesen Traum tatsächlich leben zu dürfen." Die Ehrlichkeit und Obsession dem Rock 'n' Roll gegenüber spürt der Hörer auch auf dem Album zu jeder Minute. Dem Bandnaturell entsprechend, greifen Songs wie "Firepower", "Ready To Rock" oder "Woman Like That" tief in die Klischee-Kiste und sind – AC/DC erneut nicht unähnlich – vorwiegend für den sommerlichen Gute-Laune-Faktor verantwortlich.

Nachwuchsprobleme
Doch Airbourne können auch anders und greifen mitunter auf ernstere Themen zurück. Der Titeltrack "Black Dog Barking" etwa ist durchaus autobiografisch und spricht darauf an, dass man der Band immer Riegel vorschieben wollte. Sei es in puncto Lautstärke oder für Sänger Joel, der bei Livekonzerten gerne wagemutig die Bühnenkonstruktionen erklimmt. Außerdem kritisiert man die Kommunalverwaltung Australiens, wie Ryan erklärt: "Es geht darum, dass immer öfter Pubs und kleinere Lokale geschlossen werden, in denen sich junge Bands erproben können. Das Problem wird immer schlimmer und wir kämpfen dagegen an."

Für die Aufnahmen hat sich die Band 63 Tage am Stück im Studio eingeschlossen und dabei sogar an den Weihnachtsfeiertagen durchgearbeitet. "Wir haben uns ein Herz gefasst und all unsere Power in den Produkionsprozess gesteckt", erklärt Ryan, "immer wenn wir müde geworden sind, haben wir ein paar Rock-Specials gezockt, um uns damit bei Laune zu halten." Arbeitswille und Bodenständigkeit sind wichtige Eckpfeiler für die Band. "Wir sind gerne laut, lieben es, hart abzurocken, und trinken hier und da unsere Biere. Viel mehr ist da nicht dahinter."

Hart, laut und echt
Ihr volles Feuer entfachen Airbourne ohnehin auf der Bühne, wo die hemdsärmeligen Riffs traditionell von einer mächtigen Wand aus Marshall-Verstärkern begleitet werden. Für Ryan ist das nicht bloß angeberisches Kalkül. "Wir sind eine Rockband und wollen so viel Lärm wie nur möglich machen. Wenn du zu einer Airbourne-Show kommst und dir der Sound zu laut ist, dann musst du halt nach Hause gehen. Rock 'n' Roll ist nun einmal ehrlich und laut."

Diese Lautstärke samt der extrovertierten Bühnenakrobatik von Frontmann Joel werden Rockfans Mitte Juni beim Nova Rock Festival bejubeln können, wo Airbourne bereits 2010 zu Gast waren. Karten erhalten Sie unter 01/960 96 999 oder im "Krone"-Ticketshop.

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