Betriebsversammlung

Eisenbahner kämpfen für 38,5-Stunden-Woche

Wirtschaft
15.05.2013 12:22
Die Eisenbahner-Gewerkschaft hat ihrer Forderung für eine Arbeitszeitverkürzung von 40 auf 38,5 Stunden Mittwoch früh mit Betriebsversammlungen Nachdruck verliehen. Die Veranstaltungen fanden bundesweit in Bahnunternehmen statt. Durch die etwa 45-minütigen Aktionen ab 7 Uhr früh kam es zu keinen Auswirkungen im Fernverkehr, im Regionalverkehr fielen einige Züge aus. Die Gewerkschaft vida hatte angekündigt, sie wolle keine Eskalation der Lage.

Die Betriebsversammlungen fanden nicht nur bei den ÖBB, sondern auch bei anderen Bahnunternehmen statt, für die der Eisenbahner-Kollektivvertrag angewendet wird. So waren beispielsweise die Wiener Lokalbahnen, die Salzburger Lokalbahn und die Innsbrucker Verkehrsbetriebe betroffen. Bei den Beschäftigten der Wiener U-Bahn fanden dagegen keine Betriebsversammlungen statt.

Gewerkschaft will 38,5-Stunden-Woche
Stein des Anstoßes für die Gewerkschafter ist, dass die Wirtschaftskammer bisher Verhandlungen über eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit abgelehnt habe, obwohl diese Gespräche bereits im aktuellen Kollektivvertrag paktiert worden seien. Die Gewerkschaft strebt eine Entlastung der Mitarbeiter durch eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 40 auf 38,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich ab 1. Juli 2013 an.

In zahlreichen Kollektivverträgen seien bereits Wochenarbeitszeiten von 38 Stunden vereinbart, die Bahnbranche hinke hier hinterher, so vida. Kurz vor dem Protesttag am Mittwoch war ein neuer Verhandlungstermin mit dem WKÖ-Fachverband Schiene zustande gekommen: Am 22. Mai sollen die Gespräche fortgesetzt werden.

Gewerkschaft: Etappenziel erreicht
Tausende Eisenbahner hätten sich an den Betriebsversammlungen beteiligt, erklärte die Gewerkschaft Mittwochmittag. Die Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste hätten sich "in Grenzen gehalten", so Roman Hebenstreit, der Vorsitzende der vida-Abteilung für Verkehr. Man habe ein erstes Etappenziel erreicht, indem die Wirtschaftskammer an den Verhandlungstisch zurückkehre. "Eventuelle Protestmaßnahmen" behalte man sich jedoch weiterhin vor.

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