"Absolut korrekt"

Polit-Pensionisten zahlen nur 226 Euro Sozialversicherung

Wirtschaft
10.05.2013 16:41
Die Ex-Kanzler und die pensionierten Spitzenbeamten der Republik genießen ganz still ein Abgaben-Privileg: Von den Luxuspensionen bis zu 12.000 Euro monatlich werden maximal 226,44 Euro an Sozialversicherung abgezogen. Vom 2.500-Euro-Bruttogehalt eines Angestellten kassiert die Sozialversicherung jedoch 451,75 Euro.

"Das ist doch ungeheuerlich", ärgerte sich ein "Krone"-Leser nach einem Besuch der Internetseite des Finanzministeriums. Dort kann jeder Österreicher am "Brutto-Netto-Rechner" sehen, was der Staat an Abgaben wegnimmt: So erhält etwa die Sozialversicherung von einem Pensionisten mit einer 1.200-Euro-Rente pro Monat 61,20 Euro.

Wer nun aber meint, dass frühere Spitzenpolitiker mit einem Zehnfachen an Pension auch das Zehnfache an Sozialversicherung zu zahlen hätten, der wird überrascht: Von den 12.000-Euro-Pensionen der Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel (links im Bild) oder Franz Vranitzky (rechts) werden nur je 226,44 Euro an Sozialversicherung abgezogen.

Verbandssprecher: "Das ist absolut korrekt"
"Das ist absolut korrekt", stellt dazu ein Sprecher des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger fest. Ab einer Pensionshöhe von 4.440 Euro werden lediglich 226,44 Euro an Sozialversicherung eingehoben. Somit profitieren von dieser Regelung neben den Ex-Kanzlern auch frühere Minister sowie Hunderte Spitzenbeamte: Denn auch die Sektionschefs beziehen bis zu 6.200 Euro brutto an Pension.

Zum Vergleich: Ein ASVG-Pensionist in der höchsten Stufe muss für 3.034,69 Euro brutto 154,76 Euro an Sozialversicherung zahlen. Eine Reform wurde von einigen Parlamentariern bereits angedacht, aber dann nicht wirklich mit großem Engagement verfolgt.

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