Show-Spektakel

Superstar Pink begeisterte in der Wiener Stadthalle

Musik
10.05.2013 09:30
Mit einer bombastischen Mischung aus Show, Spektakel und Musik begeisterte der amerikanische Pop/Rock-Superstar Pink am Donnerstagabend in der ausverkauften Wiener Stadthalle. "The Truth About Love" erwies sich in allen Belangen als ein Ereignis der Extraklasse.
(Bild: kmm)

Ein Knall, Feurfontänen sprühen in die Luft - und mit rasendem Tempo schießt Pink aus dem Boden. So rasant eröffnet das Energiebündel ihr spektakuläres Pop-Varieté in der seit Monaten ausverkauften Wiener Stadthalle. Es geht um die Wahrheit der Liebe, "The Truth About Love", wie ihr Conférencier zu Beginn verkündet. Die Liebe zu Musik und Show merkt man ihr auch über die volle Spielzeit an. In den elastischen Bungee-Seilen hängend und von drei Akrobaten durch die Luft geschleudert, startet Pink mit "Raise Your Glass" in die Show.

Star im Mittelpunkt
Auf der Bühne prangt leuchtend "The Truth About Love", flankiert von wuchtigen Bildschirmen und einem riesigen, herzförmigen Screen, der in der Bühnenmitte als eine Art Nabel dieses audiovisuellen Zirkus angebracht ist. Trotz der optischen Reize sticht die Künstlerin selbst in jeder Art und Weise heraus. Egal, ob sie sich bei "Just Like A Pill" am Bühnenrand rekelt, bei "Leave Me Alone (I'm Lonely)" gemeinsam mit dem Publikum den "schlechtesten Tanz aller Zeiten aufführt", oder bei "Try" wie eine Ballerina über den Bühnenboden kreiselt – die 33-Jährige ist stets der Mittelpunkt des Geschehens.

Erst beim hervorragend intonierten Chris-Isaak-Cover "Wicked Game" tritt die Amerikanerin vom Gaspedal und gönnt auch den begeisterten Zusehern eine Verschnaufpause. Während andere Pop-Feen meist zwanghaft in wuchtige Bühnenshows gepresst werden, merkt man Pink den Spaß zu jeder Sekunde an. Die Lust am Abenteuer spürt man spätestens beim Song "Sober", wo sie – völlig ungesichert und meterweit über dem Boden – auf einer ovalen Stahlkugel turnt. Dazwischen überzeugt die mehrköpfige Tänzer-Crew mit akrobatisch-artistischen Einlagen, die Instrumentalfraktion bildet den rhythmusgebenden Hintergrund für Pop-Rock-Hymnen á la "U + Ur Hand" oder "How Come You're Not Here".

Geschenke für das Töchterchen
Trotz des visuellen Overflows sticht Pinks Interaktion mit den Fans heraus. So kritzelt sie während der Show Autogramme, lobt das "wirklich gute Bier" in Österreich und verteilt auf Wunsch sogar eine Umarmung. Reihenweise fliegen ihr Stofftiere, Strampler und T-Shirts zu – nach einer solchen Tour spart sich die Sängerin die Einkäufe für ihr zweijähriges Töchterchen Willow. Ein besonders motivierter Anhänger steckt der Künstlerin sogar ein gemaltes Bild zu, was selbst die toughe Powerlady sichtlich rührt.

Auch ihren Karriereanfängen lässt sie mit einem Medley aus den Songs "Most Girls", "There You Go" und "You Make Me Sick" Raum. Dass sie bei dieser Show auf Kracher wie "Dear Mr. President", "Get The Party Started" oder "Funhouse" verzichtet, kann angesichts der ausufernden Liveshow verkraftet werden. Auch wenn die Gitarrenriffs des brandneuen Songs "Slut Like You" stark an die Grunge-Könige Nirvana erinnern und nicht jeder Ton perfekt sitzt – Pink ist echt und unmittelbar.

Show mit Liebe und Hingabe
Hier bekommt der Zuseher kein künstliches Branchenkonstrukt, sondern eine leidenschaftliche Sängerin mit Liebe und Hingabe, die ihre Stunts und Songs gleichermaßen genießt. Nach einer schweißtreibenden Show schießt Pink bei der Zugabe "So What" endgültig den Vogel ab, als sie im goldenen Glitzerkostüm an Seilen befestigt durch die gesamte Stadthalle schwebt und das Auditorium endgültig verzaubert. Dann verschwindet die Rebellin mit Charme und Klasse und hinterlässt bei den Zusehern das wohlige Gefühl, vielleicht der Show des Jahres beigewohnt zu haben.

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