Hausaufgaben-Coach

Wie Sie Ihrem Kind richtig beim Lernen helfen

Leben
08.05.2015 15:13
Nicht wenige Kinder verzweifeln regelmäßig an den Hausaufgaben und Lernaufträgen der Schule. Und vielen Eltern ist es ein Anliegen, ihre Kinder in dieser Situation zu unterstützen. Wie Sie das auf die richtige Art und Weise tun, erfahren Sie hier.

Ziel der elterlichen Unterstützung sollte die Hilfe zur Selbsthilfe sein. Ihrem Kind ist nur bedingt geholfen, wenn Sie die Aufgaben lösen oder jeden Schritt ansagen. Denn das Grundverständnis für die Aufgabe fehlt dann weiterhin und es bauen sich Rückstände auf, die längerfristig zu schlechten Noten führen.

Die richtige Hilfestellung
Lassen Sie sich in einem ersten Schritt die problematische Aufgabe von Ihrem Kind erklären. Es soll Ihnen sagen, bis zu welchem Punkt es die Aufgabe versteht und ab wo es unklar wird. Dann sollten Sie die Aufgabe für sich selbst – also nicht unter Beteiligung Ihres Kindes – zu lösen versuchen und anhand dieses Ergebnisses Ihrem Kind die entsprechende Hilfestellung und Anleitung geben. Lösen Sie die Aufgabe im Beisein Ihres Kindes, bestehen mehrere Gefahren: Wenn Sie selbst einige Anläufe brauchen, ist Ihr Kind dadurch verwirrt bzw. wird bestärkt in seinem Eindruck, dass die Aufgabe wirklich schwer ist. Auch können Sie so weniger klare Anleitungen und Erklärungen geben, weil Sie sich einerseits auf die Lösungsfindung, andererseits auf die Erklärungen für Ihr Kind konzentrieren müssen.

An die offizielle Anleitung halten
Bevor Sie Ihrem Kind die Aufgabe erklären, sollten Sie sich die Anleitungen im Schulübungsheft bzw. in den Lehrbüchern ansehen und sich möglichst daran halten. Denn manchmal werden heute Aufgabenstellungen anders vermittelt als vor fünfzehn bis zwanzig Jahren. Es kann daher sein, dass Sie durch Ihren gelernten Zugang Ihr Kind unnötig verwirren – besonders, wenn er den Anleitungen der Lehrperson widerspricht. Womit Sie aber helfen sollten, sind plakative Erklärungen und die klassischen Eselsbrücken.

Wichtig ist, dass Ihr Kind nun jeden Schritt der Aufgabenstellung nachvollziehen kann und selbst zur Lösung kommt. Bleiben Sie geduldig, auch wenn Ihr Kind vielleicht etwas länger braucht oder aufgeben möchte. Streitgespräche sind in dieser Situation nicht förderlich. Wenn Ihr Kind die Lösung formuliert hat, sollten Sie zu Übungszwecken eine zweite, ähnliche Aufgabe stellen, die es dann alleine lösen muss. So kann der Lösungsweg gefestigt werden und Sie sehen, ob Ihr Kind nun anders an die Aufgabenstellung herangeht.

Wer kann sonst noch helfen?
Können Sie Ihr Kind bei einer Aufgabe oder bei der Vorbereitung für eine Schularbeit bzw. Prüfung nicht unterstützen, gibt es mehrere Möglichkeiten: Sie können das gemeinsame Lernen mit Freunden unterstützen, was natürlich gewisse Nachteile hinsichtlich der Konzentration birgt. Wenn es ernsthafte Lernschwierigkeiten gibt, ist natürlich auch Nachhilfe eine Option. Halten Sie hierzu am besten mit dem Lehrer Ihres Kindes Rücksprache: Oft kennen die Lehrkräfte Schüler aus höheren Schulstufen, die Nachhilfe geben. Das hat den Vorteil, dass Ihr Kind Tipps bekommt, worauf der Lehrer achtet, und die Erklärungen genau so bekommt, wie sie die Lehrkraft gegeben hat.

Haben Sie das Gefühl, dass die Aufgabenstellungen der Lehrkraft generell zu schwierig gestaltet sind, sollten Sie mit anderen Eltern sprechen. Deckt sich dieser Eindruck, ist ein gemeinsames Gespräch mit dem Lehrer möglicherweise zielführend. Denn geistige Forderung ist für Kinder gut, permanente Überforderung aber erstickt die Lernmotivation längerfristig, weil Erfolgserlebnisse fehlen.

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(Bild: kmm)



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