VP Partei der Älteren

Tirol-Analyse: Jobs und Bildung als wichtigste Motive

Österreich
28.04.2013 20:32
Bei der Tiroler Landtagswahl am Sonntag standen in erster Linie überregionale Themen im Vordergrund. Das ergab die Wahltagsbefragung des SORA-Instituts. Insbesondere die Bereiche Arbeitsplätze, Bildung, Lebenskosten und Korruption waren den Tirolern wichtig. Die im Vorfeld hoch gehandelte Debatte um die Agrargemeinschaften bewegte dagegen nur weniger als die Hälfte der Bevölkerung.

75 Prozent der Wahlberechtigten hielten die Arbeitsmarktpolitik für "sehr wichtig". Damit liegt dieses Thema auf Platz eins der Wahlmotive. Bereits in den vorangegangenen Landtagswahlen in Niederösterreich und Kärnten im März waren die Jobs klar die wichtigste politische Zukunftsfrage.

Knapp dahinter folgen Bildung (71 Prozent), Kosten des täglichen Lebens (70 Prozent) und der Kampf gegen die Korruption (69 Prozent). Damit dominierten Bundesthemen eindeutig gegenüber regionalen Tiroler Fragen wie etwa den Agrargemeinschaften, die 47 Prozent der Befragten als "sehr wichtiges" Thema erachteten. Auch das Thema Zuwanderung und Integration wurde von weniger als der Hälfte der Befragten als "sehr wichtig" eingeschätzt.

ÖVP Partei der Älteren und Zufriedeneren
Der Wählerkreis der ÖVP setzte sich laut SORA überdurchschnittlich stark aus älteren Menschen und Personen zusammen, die mit der Entwicklung Tirols grundsätzlich zufrieden sind. Von den Unter-30-Jährigen hatte bei der vorangegangenen Wahl 2008 noch mehr als ein Drittel die ÖVP gewählt, 2013 waren es nur noch 26 Prozent.

Die SPÖ konnte besonders im Lager der Unzufriedenen fischen. Die Grünen punkteten in erster Linie bei den Jungen - in der Altersgruppe unter 30 kamen sie auf 20 Prozent. Grün-Wähler verstanden ihr Kreuz vor allem als Stimme für die Kontrolle von Missständen.

"vorwärts Tirol"-Wähler wünschen sich frischen Wind
Jene 9,3 Prozent der Wahlberechtigten, die der Liste "vorwärts Tirol" ihre Stimme gaben, wünschten sich "frischen Wind" in der Landespolitik. Im Vergleich zu den ÖVP-Wählern waren sie mit der Entwicklung des Landes seit der letzten Wahl weniger zufrieden, "vorwärts Tirol" erschien ihnen als "gute Alternative" zur ÖVP.

Auch die Liste Fritz zog tendenziell unzufriedene Wähler an. Bei der FPÖ stand das Ausländerthema im Vordergrund, Fritz Gurgisers "BürgerKlub Tirol" punktete wenig überraschend mit dem Transitthema, für das der Spitzenkandidat in Tirol schon seit Jahren steht.

Wähler der Kleinparteien entschieden kurzfristig
Mit elf Listen kämpften in Tirol diesmal mehr Parteien denn je um die Stimmen der Wahlberechtigten. Die Unterstützer der Kleinparteien und erstmals angetretenen Listen wie etwa des Team Stronach haben ihre Wahl großteils sehr kurzfristig getroffen: Mehrheitlich haben sie erst in den zwei bis drei Wochen unmittelbar vor der Wahl entschieden, wem sie am Sonntag ihre Stimme geben würden.

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