Letzte Ruhestätte

Nachfrage steigt: Tierfriedhof in Wien immer beliebter

Tierecke
26.04.2013 12:33
Brennende Kerzen, polierte Grabsteine und liebevoll arrangierte Blumen: Die Gräber am Wiener Tierfriedhof unterscheiden sich nicht wesentlich von jenen für die Zweibeiner. Und so ist es auch nicht gerade verwunderlich, dass die Tierliebhaber großen Wert auf eine Trauerfeier legen, um sich von ihren Lieblingen zu verabschieden. Am Donnerstag haben gleich mehrere Dutzend Trauernde in Simmering ihrer verstorbenen Lebensbegleiter auf vier Pfoten gedacht.

Musikalisch umrahmt von Darbietungen der Vereinigung der Friedhofssänger, sprachen die Verantwortlichen berührende Worte über die Rolle der Haustiere im Leben vieler Erdenbürger. "Die Tiere sind die besten Freunde der Menschen. Und Friedhöfe sind mehr als Begräbnisstätten", meinte auch Markus Pinter, Geschäftsführer der Friedhöfe Wien. Seit der Eröffnung im Jahr 2011 steige sogar die Nachfrage.

Ein Ort, um den verstorbenen Tieren zu gedenken
Dass es den Tierliebhabern nicht nur um einen liebevollen Abschied, sondern auch darum geht, einen Ort zu haben, an dem man der tierischen Hausgenossen in aller Ruhe gedenken kann, wurde bei der tierischen Trauerfeier am Donnerstag umso mehr deutlich.

So waren, um der geliebten Samtpfote "Kitty" einen Besuch abzustatten, ein Kerzerl zu entzünden und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, diesmal sogar drei Generationen angereist. Das Damen-Trio zeigte sich überzeugt davon, dass sich die Investition für ihren Stubentiger gelohnt hat. Fast ein Jahr hat es gedauert, bis sie sich wieder tierische Gesellschaft in die eigenen vier Wände geholt haben. Auch die beiden neuen Katzen sollen hier eines Tages begraben werden.

Sogar täglich kommt ein Herr auf den Tierfriedhof nach Simmering, um seinen Pekinesen "Rocky" zu besuchen. Von 1995 bis 2012 waren die beiden rund um die Uhr unzertrennlich.

Kritiker von Friedhof "verjagt"
Bei der Bewältigung von Verlust, Trauer und Einsamkeit steht Herman Hahner, Geschäftsführer der tierischen Ruhestätte, den Trauernden mit Rat und Tat zur Seite. Er sehe sich als "Mädchen für alles". Dazu gehören dann manchmal aber auch ärgerliche Aufgaben: Einen Kritiker musste der Hausherr bereits mit der Androhung eines Exekutiveinsatzes "verjagen". Nicht jeder habe Verständnis für diese Art der Zuneigung.

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