Rückzug

Huawei: “Wir sind nicht mehr am US-Markt interessiert”

Elektronik
25.04.2013 12:12
Der chinesische Netzwerkausstatter Huawei hat angekündigt, sich vom US-Markt zurückzuziehen. Eric Xu, einer der drei Chefs bei Huawei, erklärte: "Wir sind nicht mehr am US-Markt interessiert." Der Hintergrund: Die US-Regierung hatte Huawei Nähe zur chinesischen KP und der Volksbefreiungsarmee vorgeworfen und befürchtet, dass der Konzern Hintertüren zur Spionage in seine Netzwerkgeräte einbaut. Untersuchungen blieben zwar ergebnislos, trotzdem verzichten die großen US-Provider auf den Ankauf von Huawei-Netzwerktechnik.

Die Aussagen von Huawei-Chef Xu fielen auf einer Analystenkonferenz in der chinesischen Wirtschaftsmetropole Shenzhen, unweit von Hongkong. Der Kommentar "gibt die Realitäten unseres Providergeschäfts in den USA wieder", sagte Huaweis Vizepräsident für außerbetriebliche Angelegenheiten, Bill Plummer, im Gespräch mit dem Nachrichtenportal "CNET". Die großen US-Provider hätten entschieden, keine Huawei-Netzwerktechnik zu kaufen, da wäre es schwierig, den US-Markt zu einer ernsthaften Umsatzquelle auszubauen.

USA warfen Huawei Verbindung zur chinesischen KP vor
Vergangenes Jahr hatte ein US-Regierungsausschuss Huawei eine gewisse Nähe zur chinesischen Regierung und zur Volkbefreiungsarmee unterstellt und riet US-amerikanischen Netzbetreibern dringend vom Ankauf von Huawei-Hardware ab. Befürchtet wurde, dass Huawei-Netzwerktechnik von China zur Spionage und zum Abhören der USA genutzt werden könnte. Entsprechende Untersuchungen blieben zwar ergebnislos, trotzdem lassen die großen US-Netzbetreiber nun die Finger von Huawei-Hardware.

Wie sich der Rückzug vom Netzwerktechnikgeschäft in den USA auf die Endkundensparte von Huawei sowie die bestehenden Geschäftskunden auswirken wird, ist derzeit noch unklar. Vonseiten Huaweis heißt es, die bestehenden Kunden würden weiterhin betreut, für den Sommer hat der Konzern den US-Start eines neuen Smartphone-Flaggschiffs angekündigt. Die US-Zentrale von Huawei in Texas beschäftigte zuletzt rund 1.000 Mitarbeiter, zudem betreibt Huawei auch eine Forschungsstätte in Kalifornien, wo ebenfalls mehrere Hundert Menschen arbeiten.

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