Mikl-Leitner: "Unsinn"

Auch ÖAAB und FPÖ gegen Verlegung von Feiertagen

Österreich
11.04.2013 12:41
Die Idee der Industriellenvereinigung, Donnerstagsfeiertage auf Freitage zu verlegen, findet weiter wenig Zuspruch. Nach dem ÖGB tags zuvor haben sich am Donnerstag auch der ÖVP-Arbeitnehmerbund ÖAAB und die FPÖ strikt gegen den Vorschlag ausgesprochen. "Ich habe selten so einen Unsinn gehört", erklärte ÖAAB-Obfrau Johanna Mikl-Leitner. FP-Generalsekretär Herbert Kickl betonte, die Feiertagsregelung solle "bleiben, wie sie ist".

Mikl-Leitner kommentierte die am Dienstag aufgeworfene Idee aus der Industrie spöttisch. Sie frage sich, wohin derartige Ideen noch führen sollen, so die Innenministerin. "Was kommt als nächstes? Die Mittagspause auf den Abend verlegen?"

Kickl erklärte, es könne nicht sein, dass "alles und jedes den angeblichen Erfordernissen der Wirtschaftlichkeit untergeordnet wird". Die Arbeitswelt habe in den letzten Jahrzehnten ohnehin unter dem Stichwort der Flexibilisierung einen Weg eingeschlagen, der überwiegend zu Lasten der Arbeitnehmer gehe.

Das Leben bestehe neben Arbeit eben auch aus anderen Dingen - etwa Familie, gesellschaftlichen Aktivitäten und Verpflichtungen. "Ich bin jedenfalls der Meinung, dass die Menschen arbeiten, um zu leben - und nicht umgekehrt nur leben, um zu arbeiten", so Kickl.

IV will Grundsatzdiskussion
IV-Generalsekretär Christoph Neumayer hatte zu Wochenbeginn eine Grundsatzdiskussion über die Feiertage gefordert. Erster konkreter Vorschlag war die Verschiebung der Donnerstagsfeiertage auf Freitage, um die Zahl der Wochenenden mit Fenstertag zu reduzieren.

Am Mittwoch hatte dann der ÖGB den Vorschlag zurückgewiesen und seinerseits angeregt, Feiertage, die auf einen Sonntag fallen, auf den darauffolgenden Montag zu verschieben. Die Industrie sehe die Menschen "nur mehr als Kostenfaktor", so der leitende ÖGB-Sekretär Bernhard Achitz (siehe Infobox).

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