"Osterwunder"

Skilehrer nach vier Stunden unter Lawine gerettet

Österreich
01.04.2013 19:03
Im Salzburger Skigebiet Obertauern ist am Sonntag ein Skilehrer im freien Gelände von einer Lawine mitgerissen und nach vier Stunden noch lebend geborgen worden. Die Bergrettung sprach von einem "Osterwunder", denn der 34-jährige Halleiner steckte mit dem Kopf voran etwa 30 bis 40 Zentimeter tief im Schnee, wie die Salzburger Bergrettungssprecherin Maria Riedler schilderte.

Eine Atemhöhle bewahrte den Mann vor dem Erstickungstod. Der gut konditionierte Skifahrer war ansprechbar, als ihn Bergretter und Skilehrerkollegen ausgruben. Ersten Informationen zufolge hat er eine Lungenprellung und eine Unterkühlung erlitten.

Der 34-Jährige war alleine abseits der Piste unterwegs. Um 12.30 Uhr fuhr er mit der Sesselbahn "Gamsleiten 1" hoch und wählte dann als Variantenabfahrt einen steilen Hang, die Schaidberg-Lahn unterhalb der Herbertspitze.

Mit Lawinenpieps und Airbag ausgestattet
Gegen 13.15 Uhr wurde er von einer kleinen Lawine erfasst. Die Abrisskante war rund 30 Zentimeter hoch. Der Skilehrer stürzte über drei bis vier Lawinenabsperrungen und blieb schließlich mit dem Kopf nach unten im Schnee stecken. Er hatte noch seinen Lawinen-Airbag auslösen können, sein Lawinensuchgerät war eingeschaltet.

Zehn Bergretter und 20 Skilehrer machten sich bei Schneetreiben auf die Suche nach dem Vermissten. Um 17.15 Uhr fanden sie zuerst die Skistöcke. Danach konnten sie den Mann mit dem Lawinenpieps orten.

Mit Hubschrauber ins Krankenhaus
Der Verunglückte war da bereits komplett vom Neuschnee zugedeckt. Seine Körpertemperatur betrug nur noch 34 Grad. Er wurde mithilfe eines Taus vom Notarztteam des Rettungshubschraubers "Martin 1" geborgen und ins Krankenhaus nach Schwarzach im Pongau gebracht. "Mir geht es gut. Das Luftloch hat mich gerettet. Ich werde auf jeden Fall wieder Ski fahren", so der Skilehrer im Krankenhausbett.

Laut Bergrettung bestand zum Zeitpunkt des Unglücks in diesem Gebiet erhebliche Lawinengefahr.

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