Am Wochenende meldete sich Interpol London beim heimischen Bundeskriminalamt und schlug Alarm: Ein Mann würde am nächsten Tag per Flugzeug aus Heathrow (England) kommend in Wien-Schwechat landen. Mit interessantem Gepäck: In seinem Koffer habe er eine große Menge an Rauschgift.
Und die Kollegen aus London hatten nicht übertrieben. Dank Personenbeschreibung nahmen die heimischen Beamten am Sonntagabend einen gebürtigen Somalier genau unter die Lupe. Mit Erfolg: Der Mann war mit 75 Kilo Khat - dabei handelt es sich um berauschende Zweigspitzen und Blätter des Abessinischen Tees - im Gepäck gelandet.
Österreichischer Justiz sind die Hände gebunden
Doch auch wenn der Arbeitslose, der im feinen Zwirn auftrat, vorerst festgenommen und sein Khat sichergestellt wurde, sind der Justiz in Österreich wohl die Hände gebunden. Denn anders als in Deutschland oder den USA, wo die berauschende Pflanze schon vor längerer Zeit auf dieselbe Stufe wie Heroin und LSD gestuft und daher verboten wurde, ist es in der heimischen Liste der illegalen Betäubungsmittel (noch) nicht zu finden.
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