Feierliche Eröffnung

CeBIT: Startschuss für die weltgrößte Computermesse

Elektronik
04.03.2013 19:00
Die weltgrößte Computermesse CeBIT in Hannover hat am Montag ihre Pforten geöffnet. Am Abend gab es die offizielle Eröffnung mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, zuvor fanden erste Pressetermine, unter anderem von Telekom-Unternehmen und Microsoft, statt. Schon am Vorabend der Messe hatte die Ankündigung des neuen abhörsicheren Handys von Merkel für Aufsehen gesorgt. Die technikaffine Kanzlerin soll im Sommer auf ein Smartphone, entweder von Blackberry oder von Samsung, umsteigen und endlich mit einem einzelnen Gerät abhörsicher telefonieren und mailen können. Zuvor brauchte sie dafür zwei Geräte.

Bald sollen auf den neuen Regierungshandys erstmals Gespräche und Datenverkehr wie E-Mails auf einem Gerät geschützt werden können. "Bisher brauchte man ein Gerät fürs sichere Telefonieren und ein zweites für sichere E-Mails. Das Smartphone war damit nicht mehr smart, sobald es sicher gemacht wurde", erläuterte der Geschäftsführer der beteiligten Düsseldorfer Firma Secusmart, Hans-Christoph Quelle, in Hannover. Die Secusmart-Lösung sei weltweit einzigartig und solle auch bei Behörden anderer Länder und der Wirtschaft zum Einsatz kommen.

Messe steht heuer unter dem Motto "Teilen"
Die CeBIT - für das Publikum von Dienstag bis Samstag geöffnet - steht in diesem Jahr unter dem Motto "Shareconomy" - die Veranstalter greifen damit ein Trendthema auf: das Teilen von Wissen, Ressourcen, Gegenständen und Erfahrungen mithilfe des Internet. Es kann dabei um Wohnungen, Autos oder Rasenmäher gehen - aber auch um kooperative Arbeitsmodelle, bei denen das Netz die Entfernung überbrücken kann.

"Teilen" kann man auch manches der auf der CeBIT präsentierten Geräte. Hybrid-Notebooks, die sich beispielsweise durch das Abnehmen des Displays in ein Tablet verwandeln lassen, sind heuer einer der Besuchermagneten auf der CeBIT. Auch interessante neue Konzepte, die Tablet und Smartphone verbinden, werden präsentiert. Und selbst der klassische Desktop-PC soll geteilt werden können – zum Beispiel in Form des Asus Transformer AiO, einem All-in-One-Desktop mit abnehmbarem Tablet-Display.

Europa soll besserer Standort für Start-ups werden
Merkel warb bereits vor CeBIT-Beginn für einheitliche Bedingungen für Start-up-Firmen in Europa. Die Idee sei: "Man weiß, egal wo man in Europa hinkommt, wie man ein kleines Internet-Unternehmen, ein Start-up, gründen kann, und hat die gleichen Gründungsbedingungen", sagte Merkel kürzlich in ihrer wöchentlichen Videobotschaft.

In Deutschland hat sich Berlin als ein europäisches Zentrum für Start-up-Gründungen herauskristallisiert. Viele junge Internetunternehmen kritisieren aber, dass Deutschland auf Dauer schlechtere Rahmenbedingungen biete als einige andere Länder in Europa und vor allem als die USA.

Partnerland der CeBIT ist in diesem Jahr Polen. Premier Donald Tusk eröffnete die Hightech-Messe zusammen mit Merkel. Spannendes Highlight der Eröffnungsveranstaltung: Der Chef des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS, Thomas Enders, präsentierte bei der CeBIT-Eröffnung den ersten europäischen Mars-Erkundungsroboter "Bridget".

Surface Pro und Cloud: Die Schwerpunkte bei Microsoft
Microsoft will in Hannover sein Tablet Surface Pro erstmals in Deutschland zeigen. Das Gerät mit voller PC-Ausstattung und Intel-Prozessor ist seit Februar bisher nur in den USA und Kanada verfügbar. Einen konkreten Starttermin diesseits des Atlantiks hat das Unternehmen bislang allerdings nicht genannt.

Einen der Schwerpunkte wird Microsoft in Hannover auch auf Geschäftsprozesse in der Cloud legen. "Cloud Computing verändert derzeit die Geschäftsmodelle, die Kostenstrukturen der Unternehmen sowie die Anwender-Szenarien", sagte Christian Illek, neuer Geschäftsführer von Microsoft Deutschland. Dabei sei Deutschland in der Entwicklung im internationalen Vergleich rund 12 bis 18 Monate hinterher. An der neuen Entwicklung werde kein Unternehmen mehr vorbeikommen: "Es ist keine Frage mehr des Ob, sondern des Wann."

Tablet-Neuheiten und PC-Revolutionen auf der CeBIT
Aber auch abseits von Microsofts Surface Pro werden auf der CeBIT interessante Tablets zu sehen sein. Nachdem sie schon auf der CES im Jänner ein Besuchermagnet waren, sind günstige "Volkstablets" für schmale Geldbeutel auch auf der CeBIT wieder ein Thema. Erwartet werden Geräte zahlreicher großer Hersteller, unter anderem von Lenovo und HP, den beiden Erzrivalen bei der PC-Weltmarktführerschaft. Hinzu kommen zahlreiche Tablets für spezielle Zielgruppen, beispielsweise Tablets, mit denen man telefonieren kann, oder wasserdichte Modelle.

Das Zeug zur PC-Revolution ortet Canonical bei seinem Ubuntu-Mobilbetriebssystem, das erst kürzlich auf dem Mobile World Congress der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Geht es nach den Machern der populären Linux-Distribution, brauchen Smartphone-Besitzer künftig gar keinen eigenen PC mehr zum Arbeiten, sondern stecken einfach ein Ubuntu-Handy in ein entsprechendes Dock, an das Bildschirm und Tastatur angeschlossen werden. Wird das Smartphone in das Dock gelegt, wechselt es in den Desktop-Betrieb und kann genutzt werden wie ein gewöhnlicher Computer.

Man darf also gespannt sein auf die Neuheiten, die auf der weltgrößten Computermesse präsentiert werden. Auf krone.at wird selbstverständlich während der gesamten Dauer der Messe über die wichtigsten Trends berichtet. Vorbeischauen lohnt sich also!

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