Im Jemen entführt

Videobotschaft von Wiener Geisel: “Sie wollen Lösegeld”

Österreich
23.02.2013 23:02
Im Internet ist ein Video aufgetaucht, das den im Jemen verschleppten Österreicher zeigt. Der 26-jährige Wiener Dominik Neubauer appelliert an die Regierungen Jemens und Österreichs sowie an die EU, die Lösegeldforderungen der Entführer zu erfüllen. Andernfalls würden ihn die Kidnapper sieben Tage nach Publikation des Videos töten.

Der 26-Jährige hielt die rund einminütige Botschaft in englischer und deutscher Sprache. Wörtlich sagte er: "Mein Name ist Dominik Neubauer. Ich bin ein österreichischer Staatsbürger. Ich wurde am 21. Dezember 2012 von einem jemenitischen Stamm als Geisel genommen. Sie wollen Lösegeld. Ich appelliere an die jemenitische Regierung, die österreichische Bundesregierung, die Europäische Union und alle anderen Staaten, ihre Forderungen zu erfüllen. Andernfalls werden sie mich sieben Tage nach der Veröffentlichung dieses Videos töten", erklärte der Entführte.

Während der Aufnahme war ein Gewehr auf den jungen Mann gerichtet, der während des Videos sichtlich unter großer Anspannung stand. Am Ende richtete er ergreifende Worte an seine Familie: "Ich liebe euch über alles. Bis jetzt bin ich in guter Gesundheit."

Krisenstab des Ministeriums tagt
Das österreichische Außenministerium teilte am Samstagabend mit, dass der Krisenstab tage und das Video genau untersucht werde. Es handle sich um den "ersten Beweis", dass der Student "am Leben und gesund ist", so Martin Weiss, der Leiter der Presseabteilung im Ministerium.

Die österreichische Regierung stimme sich eng mit den Regierungen Finnlands und des Jemen ab. Weitere Informationen wolle man zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht geben, sagte Weiss.

Keine Hinweise auf finnisches Paar
Der Clip wurde am 21. Februar online gestellt. Über das Schicksal des gemeinsam mit dem Österreicher entführten finnischen Paares gibt es indes keine Hinweise. Das finnische Außenministerium hält es für möglich, dass auch ein ähnliches Video mit den finnischen Geiseln auftauchen könnte. Die Jemen-Expertin Susanne Dahlgren vermutet, dass sich das Paar in den Händen einer anderen Entführergruppe befindet.

Am 21. Dezember in Sanaa entführt
Der 26-jährige Student war am 21. Dezember gemeinsam mit einem finnischen Paar entführt worden. Bewaffnete Männer hatten ein Elektronikgeschäft in Sanaa gestürmt und die drei Europäer in ihre Gewalt gebracht. Der Wiener war gemeinsam mit einem Kollegen im Jemen, um dort Arabisch zu lernen. Die Finnin hatte ihren Freund besucht.

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