116 Euro Aufpreis

Uni Oxford will Roboterautos leistbar machen

Elektronik
18.02.2013 09:26
Wissenschaftler der Universität Oxford arbeiten an einer Sensortechnik, die autonom fahrende Autos leistbar machen soll. Aktuell würde das System noch rund 5.000 Pfund kosten, verriet Professor Paul Newman vom Institut für Ingenieurswissenschaften der britischen Zeitung "The Telegraph". Binnen zehn Jahren, so die Vision, sollen die Kosten für die Fertigung jedoch auf 100 Pfund – umgerechnet rund 116 Euro – purzeln.

Das RobotCar der Uni Oxford erstellt mittels Lasersensoren sowie Stereokameras ein dreidimensionales Abbild seiner Umgebung und speichert dieses. Sollte die Straße erneut befahren werden, prüfe das System, ob die bisherigen Daten ausreichen, und biete dann an, das Steuer zu übernehmen, so Newman gegenüber dem "Telegraph".

"Unser Ansatz wird durch die Fortschritte im 3D-Laser-Mapping ermöglicht, das es Roboterautos erlaubt, schnell ein detailliertes Bild ihrer Umgebung aufzubauen", erläuterte Newman. "Da sich unsere Städte nicht sehr schnell ändern, halten die Roboterfahrzeuge Ausschau nach bekannten Strukturen, sodass sie dann einen menschlichen Fahrer fragen können 'Ich kenne diese Strecke, möchtest du, dass ich fahre?'".

Ein Laser unter der Frontschürze scannt dabei in einem 85 Grad großen Bereich vor dem Fahrzeug die Umgebung bis zu einer Distanz von 50 Metern auf Fußgänger, Fahrzeuge und Hindernisse ab. Die Steuerung im Testfahrzeug, einem elektrobetriebenen Nissan Lear, erfolgt über ein an der Mittelkonsole angebrachtes iPad. Möchte der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug zurückerlangen, genügt ein kurzer Tritt auf die Bremse.

Im Vergleich zum System von Google, das in den USA die Entwicklung autonomer Autos vorantreibt, sei das britische System weniger kompliziert und vor allem billiger. Die komplette Sensortechnik kostet demnach umgerechnet knapp 5.900 Euro, binnen der nächsten zehn Jahre sollen sich die Fertigungskosten jedoch auf rund 116 Euro drücken lassen.

Zunächst muss die neue Technik aber noch im realen Straßenverkehr erprobt werden. Zu diesem Zweck verhandle man aktuell mit dem britischen Verkehrsministerium über eine entsprechende Erlaubnis. Newman selbst gibt sich jedenfalls zuversichtlich: "Ich wäre überrascht, wenn wir diese Art der Technologie nicht innerhalb von 15 Jahren in Autos sehen."

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