"Es ist ein Geschenk"

Nun offiziell: Marlies Schild gibt im WM-Slalom Comeback

Sport
13.02.2013 10:19
Was die "Krone" am Dienstag schon wusste, ist seit Mittwochvormittag offiziell: Marlies Schild wird nur 58 Tage nach dem Riss des Innenbandes in ihrem rechten Knie ihr Renn-Comeback geben. Die Salzburgerin tritt damit am Samstag bei der Ski-WM in Schladming zur Titelverteidigung im Slalom an. "Es ist ein Geschenk, dass ich fahren kann", meinte Österreichs Slalom-Königin, die die Ärzte mit ihrer Blitzgenesung überraschte.

Die 31-Jährige gab ihre Entscheidung am Mittwoch in Dienten in Salzburg offiziell bekannt, wo sie in den vergangenen Tagen trainiert hatte. Schild war einen Tag nach der am 20. Dezember 2012 bei ihrem Trainingssturz in Aare zugezogenen Verletzung operiert worden, die Ärzte gingen von einer dreimonatigen Pause aus.

Vor übertriebener Erwartungshaltung warnte Schild: "Ich freue mich auf dieses Rennen und fühle mich gut. Aber es ist ein Versuch und ich erwarte mir selbst nicht so viel. Es gibt kein Ziel. Wie schnell ich bin, weiß ich nicht, weil ich keinen Vergleich hatte. Ich will einfach locker am Start stehen und mit Spaß drauflosfahren ", meinte die 31-Jährige.

Nach intensiven Therapie- und Reha-Einheiten stand sie Ende Jänner wieder auf Skiern, womit auch für den ÖSV und die Skifans das Hoffen auf ein Wunder begann.

Goldene Vorbilder für Marlies
Fünf "goldene Vorbilder" machten Marlies viel Mut fürs Comeback. Ein schwerer Sturz beim Weihnachtsrennen am Semmering schien das Ende aller Träume für die WM 2001 in St. Anton zu sein. Teil-Einriss des Innenbandes im rechten Knie – die Ärzte verdonnerten Martina Ertl zu einer Pause von vier Wochen. Sie kam genau zum Kombi-Rennen der Damen zurück – und fuhr mit WM-Gold vom Arlberg heim.

Für Springer Gregor Schlierenzauer brach am 14. Dezember 2010 eine Welt zusammen. Der Tiroler zog sich bei einem Trainingssturz in Seefeld einen Einriss des inneren Seitenbandes im rechten Knie zu. Er versäumte die ersten Tournee-Springen, kehrte aber am 6. Jänner 2011 in den Weltcup zurück. Er krönte das Comeback in Oslo 2011 mit drei WM-Titeln.

Daniela Iraschko hatte zehn von 17 Bewerben im Kontinentalcup der Springerinnen gewonnen. Ausgerechnet auf der letzten Station vor der WM 2011 zog sich die Steirerin eine Kapselverletzung im rechten Knie zu. Die Ärzte gaben zwar grünes Licht, die Entscheidung fiel aber erst im Training. Iraschko holte das erste Damen-Gold für Österreich.

Die Vorfreude auf die Heimrennen in Seefeld 2011 ist groß gewesen, doch im Training hat es für Weltcup-Leader Mario Stecher einen Rückschlag gesetzt. Der Steirer zog sich einen Kapseleinriss im rechten Knie zu. Das "Stehaufmännchen" kämpfte sich aber bis zur WM in Oslo zurück. Er gewann zwei Monate später mit der Kombi-Staffel zwei Goldene.

Beim zweifachen Sieg auf der Streif ging Mitte Jänner 1985 der Meniskus von Pirmin Zurbriggen kaputt. In der Rennbahn-Klinik von Muttenz wurde das mit der damals neuartigen Arthroskopie geflickt. Die Ski-Welt staunte, dass der Schweizer zwei Wochen später wieder Ski fuhr – und drei Wochen später die Goldene bei der WM-Abfahrt in Bormio holte.

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(Bild: KMM)



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