Abfahrtsdebakel

Görgl tröstet: “Kopf hoch, die WM ist noch nicht vorbei”

Sport
10.02.2013 19:29
"Jetzt sind sie weg!" – Lizz Görgl konnte weder im Super-G noch in der Abfahrt ihren Titel der WM von Garmisch-Partenkirchen verteidigen. Mehr noch: Das Downhill-Rennen von Schladming wurde für unsere Mädels zum echten Fiasko. Andrea Fischbacher war auf Rang acht noch die beste der rot-weiß-roten Rennfahrerinnen, die das schlechteste Abschneiden der ÖSV-Damen bei einer WM-Abfahrt seit 16 Jahren hinnehmen mussten. Görgl versuchte dennoch, tröstende Worte zu finden.

Lizz, locker wie seit Tagen nicht mehr und als Älteste die "Mutter" des Teams, tröstete ihre Kolleginnen: "Lasst die Kirche im Dorf: Die WM ist noch nicht aus. Kopf hoch, jetzt kann es nur noch aufwärts gehen!"

Die ganze Anspannung der letzten Wochen und Monate ist weg, einfach futsch. So wie die beiden Weltmeister-Titel. "Gelöst?" – Görgl schüttelte freilich energisch den Kopf: "Nein, gelöst bin ich nicht. Aber jetzt kann ich eh nichts mehr machen."

"Es sollten alle, die im Zirkus mit sind, wissen, wie schwer das ist. Das, was mir gelungen ist vor zwei Jahren, das war eigentlich ein Geschenk. Da muss alles zusammenpassen. Das ist nichts, das man sich erwarten kann. Das hat man auch bei Klaus Kröll gesehen. Wir sind ja alle gute Skifahrer, es muss einem aber auch zum richtigen Zeitpunkt genau gelingen. Jeder probiert sein Bestes, einmal hat der das Glück, einmal der andere. Weiter geht's", meinte Görgl.

"Auch Niederlagen gehören im Leben dazu"
Auch bei den beiden großen Triumphen vor zwei Jahren in Garmisch habe sie versucht, gefasst zu sein, sagt die gebürtige Steirerin. Weder im alles überwältigenden Jubel noch in der momentanen Enttäuschung gebe es einen Grund auszuflippen: "Neutral bleiben, mittig sein", wiederholte Lizz wie ein Mantra. Nachsatz: "Auch Niederlagen gehören im Leben dazu."

Wie in Sestriere 1997. Auch wenn diese besonders heftig ausfiel. Andrea Fischbacher als Beste auf Platz acht – das war seit Sestriere 1997 (Renate Götschl Achte der Abfahrt) nicht mehr so schlecht.

Und dabei war "Fischi" erst durch die Quali gegen Nicole Schmidhofer ins ÖSV-Aufgebot gerutscht. Wie fast alle im Downhill-Feld hatte auch sie zwischen Zwischenzeit zwei und drei alle Chancen verschenkt: "Hinten reingedrückt, das kostet hier zu viel Kraft." Regina Sterz, im Training zweimal Schnellste, ging's kaum besser: "Ich hatte es viel dunkler, die kleinen Wellen habe nicht gesehen."

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(Bild: KMM)



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