ÖSV-Team hadert

Mayer zu Pleite in WM-Abfahrt: “Da kriegst du Herzweh”

Sport
09.02.2013 17:12
Österreichs Ski-Herren haben am Samstag in der Schladminger WM-Abfahrt für ein sportliches Drama in vier Akten gesorgt. Neben Klaus Kröll, der auf dem undankbaren vierten Rang landete, waren auch Matthias Mayer (13.), Max Franz (23.) und Hannes Reichelt (Ausfall) alles andere als vom Glück verfolgt. "Schon wieder Vierter, da kriegst du Herzweh. Wir hätten uns eine Medaille verdient gehabt", lamentierte Mayer. "Schade, das war nicht der Tag der Österreicher. Es kommen aber andere Tage", meinte Franz. Und Reichelt fügte hinzu: "Bitter. Vor allem, wenn du weißt, dass du mit den Jungs am Podium normalerweise mitfahren kannst."

Bereits der Start in den "Super-Samstag" verlief wenig vielversprechend. Beim eingeschobenen Zusatztraining am unteren Streckenteil zog sich Franz bei einem "Verschneider" eine Meniskuszerrung im rechten Knie zu. In jenem Knie, das sich der Kärntner schon mehrfach in seiner Karriere lädiert hatte.

Der Start von Franz hatte sogar kurz gewackelt, ÖSV-Arzt Herbert Resch gab aber grünes Licht. "Ich habe alles versucht, aber das Vertrauen war nicht da. So etwas fährt leider im Hinterkopf mit. Bei den Sprüngen hab ich das Knie gespürt. Das ist richtig ungut, dann traust du dich nicht, und es kommt ein Haufen Zeit zusammen", analysierte der Youngster.

Franz: "Es war trotz allem cool"
Trotz des unglücklichen Verlaufs nahm Franz viel Positives mit. "Das hab' ich mir nicht nehmen lassen, da runterzuzupfen. Es war trotz allem richtig cool." Franz muss nun aber zehn Tage pausieren. In der Weltcup-Abfahrt in Garmisch am 23. Februar will er jedoch schon wieder am Start stehen. Mit Vorwürfen an die FIS oder die Veranstalter, die die Verantwortung für das Trainingschaos vor der Abfahrt tragen, hielt sich Franz zurück: "So etwas kann immer und überall passieren."

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Mayer befand sich wie schon im Super-G auf Medaillenkurs - allerdings nur in gewissen Streckenabschnitten. "Leider hab' ich wieder einen brutalen Bock geschossen. Das hat wieder richtig viel Zeit gekostet", rechnete er vor. Angesichts der Tatsache, dass Mayer erst im November seine ersten Weltcup-Punkte gesammelt hat, darf er mit seinen bisherigen WM-Darbietungen zufrieden sein. Für Mayer ist die WM aber noch nicht zu Ende, mit der Super-Kombination am Montag steht gleich bei seinem ersten Großereignis Einsatz Nummer drei auf dem Programm.

Reichelt beinahe böse gestürzt
Zum engsten Favoritenkreis hatte Reichelt gezählt. Beim Salzburger hielt sich der Ärger aber in Grenzen. Denn bei einem weiten Satz, bei dem er auf den hinteren Skienden landete, vermied er nur mit Mühe und Glück einen Sturz und eine schwere Verletzung. "Ich bin irrsinnig froh, dass ich gesund im Ziel bin. Ich war bei diesem Sprung so unglaublich am Limit, da kann mich eine verpasste WM-Medaille nicht erschüttern", schnaufte der 32-Jährige durch.

Nach den medaillenlosen Speed-Rennen will Reichelt seinen Fokus rasch auf die verbleibenden Bewerbe der Weltcup-Saison richten: "Solche Dinge abzuhaken, das gehört zum Sportlerleben dazu. Diese Rennen sind Geschichte, es wird bald andere Rennen und andere Aufgaben geben."

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(Bild: KMM)



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