Was wurde aus ...?

So ist Carla Brunis neues (Liebes-) Leben

Adabei
03.02.2013 09:00
Säuselnde Altstimme, gepflegt swingender Bossa-Nova-Rhythmus – Frankreichs Ex-Präsidenten-Gattin Carla Bruni geht bei ihrer soeben vorgestellten Single kein Risiko ein. "Chez Keith et Anita" aus ihrem mittlerweile vierten Album "Little French Songs" wird wohl genauso ein Erfolg werden wie die CDs, die die Langbeinige einspielte, ehe sie 2008 an der Seite von Nicolas Sarkozy in den Elysee-Palast einzog.

Das neue Lied erzählt von Rolling-Stones-Gitarrist Keith Richards und dessen langjähriger Freundin, Ex-Model Anita Pallenberg. Die beiden gehörten zu den Glamourpaaren der Sex-Drogen-und-Rock-'n'-Roll-Ära der 70er-Jahre, auch Carla bewunderte den wilden Hund an der Gitarre und seine turbulente, letztlich aber doch stabile Beziehung. Dass Pallenberg Italienerin ist, mag für die Tochter einer Turiner Großbürgerfamilie – Vater Alberto war Industrieller, die Mutter Pianistin – mit eine Rolle gespielt haben. Offenbar fiel Bruni die musikalische Hommage an das Dolce Vita ihrer eigenen wilden Jahre nicht ganz zufällig ein.

Sarkozys in der Ehekrise?
Vielleicht dachte sie auch an Ex-Lover Mick Jagger und dessen Hit "Let's Spend the Night Together". Denn just als alle meinten, die 45-Jährige sei mit ihrer Rolle als Mutter der 15 Monate alten Giulia ausgelastet, tauchen Berichte über ein romantisches Wochenende in Venedig auf. Nicht mit Papa Sarkozy. Die First Lady a.D. wurde in Begleitung eines ebenfalls verheirateten italienischen Unternehmers gesichtet. Was die beiden aber nicht von langen Spaziergängen durch die winterlich kalte Lagunenstadt abhielt, berichtet die Zeitschrift "Oggi". Seit dieser Ausflug publik wurde, überschlagen sich die Gerüchte: Hängt der Haussegen schief zwischen Nicolas, 58, und seiner Carla? Steckt das Paar in einer Krise?

Ein paar Interviewzitate aus jüngster Zeit deuten in diese Richtung. Sarkozy sei zwar nicht der Mann ihres Lebens, aber "auf jeden Fall der Mann, den ich geheiratet habe". Klingt eher nach vernünftigem Arrangement als nach heißer Leidenschaft. Über ihr Sexleben meinte die Frau mit den Katzenaugen: "Qualität zählt mehr als Quantität."

Was wurde eigentlich aus ...?
Hobbypsychologen haben es sowieso immer schon gewusst: Sobald "Sarko" nicht mehr die Nummer eins im Land ist, wird er es mit seiner Lady schwer haben. Machtverlust eines Partners bringt das Rollenverständnis zwischen Eheleuten durcheinander. Bei den Sarkozys kommt noch dazu, dass auch das Interesse der nichtpolitischen Öffentlichkeit und sogar die Neugier der Paparazzi nur ein Dreivierteljahr nach dem Wechsel an der Staatsspitze geschwunden sind. Der erste Geburtstag des gemeinsamen Töchterls Giulia, ein Fußballspiel mit Aurelien, Carlas elfjährigem Sohn (aus der Verbindung mit dem Philosophen Raphaël Enthoven) – nicht wirklich Stoff für die Klatschspalten. Noch ein paar Jahre, und sie wären in einer der "Was wurde eigentlich aus..?"-Kolumnen gelandet.

Da hat sich wohl ein ziemliches Loch aufgetan mitten im Leben zweier Menschen, die noch vor Kurzem vor lauter Terminen gar nicht zum Nachdenken kamen. Jetzt müssen gleich zwei Alphatiere die ungewohnt viele Freizeit nutzen, um ihr Selbstbild neu zu definieren.

"Ich bevorzuge Vielmännerei"
Bruni kehrte folgerichtig zur Musik zurück, wo ihr nach den Modeljahren eine zweite Karriere gelungen war, die sie dann aber als Premiere Dame aus Staatsraison etwas ruhen ließ. Die CD mit aktueller Single-Auskoppelung erscheint am 1. April. Im Herbst will die Sängerin auf Tournee gehen. Dazwischen betont sie nur allzu oft, wie sehr sie die gewonnene Ruhe in ihrem Eheleben genießt.

Doch aus aktuellem Anlass zitieren Medien wieder gerne die großspurigen Aussprüche aus Carlas bewegter Zeit, zum Beispiel: "Ich bevorzuge die Vielmännerei." Oder das von ihr bemühte Zitat der US-Autorin Dorothy Parker: "Ich liebe Männer – aber sobald ich sie habe, liebe ich sie nicht mehr." Hoffentlich ist da nicht ein Funken Wahrheit dran…

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(Bild: kmm)



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