Wie das IT-Portal "Heise" berichtet, kommt es gerade beim derzeit üblichen TCP-Standard für Datenübertragung bei schlechten Verbindungen, etwa in WLAN-Netzen, immer wieder vor, dass einzelne Datenpakete auf dem Weg vom Sender zum Empfänger verloren gehen.
Fujitsu unterscheidet zwischen Verlust und Verspätung
Aus diesem Grund gleicht das TCP-Protokoll solche verlorenen Pakete aus, indem es sie im Bedarfsfall erneut verschickt. Das geht allerdings auf Kosten der Übertragungsgeschwindigkeit und der Latenzzeit, also jener Zeit, die ein Datenpaket für seinen Weg vom Sender zum Empfänger braucht.
Fujitsus neues Transferprotokoll soll bei verlorenen Paketen unterscheiden, ob das Datenpaket tatsächlich verloren gegangen oder nur verspätet beim Empfänger angekommen ist. Auf diese Weise vermeide das Protokoll den Fujitsu-Forschern zufolge das unnötige erneute Senden einzelner Pakete und beschleunige sowohl die Übertragung selbst als auch die Latenzzeiten.
Neues Protokoll in ersten Tests 30-mal schneller
Bei einer Simulation, in der Fujitsu eine Datenübertragung zwischen Japan und den USA nachstellte, beschleunigte Fujitsus Protokoll den Vorgang um das 30-Fache. Die Latenzzeiten sanken gleichzeitig auf ein Sechstel des derzeit üblichen Wertes.
Fujitsu gibt an, dass das neue Protokoll keine spezielle Hardware benötige und einfach softwareseitig nachgerüstet werden könnte. Die entsprechende Software müsste dabei sowohl auf dem Sendegerät als auch auf dem Empfänger installiert sein. Denkbar ist auch die Integration in Mobilgeräte wie Smartphones, die besonders stark von dem neuen Übertragungsprotokoll profitieren könnten.
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