IMAS-Studie

15 Prozent wollen Frank Stronach in der Regierung

Österreich
25.01.2013 10:00
Welche Parteien wollen die Österreicher in einer künftigen Regierung? Dieser Frage ist das Linzer IMAS-Institut angesichts des bevorstehenden Nationalratswahlkampfes nachgegangen. Ergebnis der am Freitag veröffentlichten Studie: 15 Prozent würden das Team Stronach gerne in einer Koalition sehen - damit liegt die neue Partei gleichauf mit der FPÖ. Nur einen Prozentpunkt dahinter liegen die Grünen in der Gunst der Wähler.

Ein knappes Drittel wünscht sich die SPÖ, ein Fünftel die ÖVP in der Regierung. Spitzengruppe bei dieser Frage sind aber die Unentschlossenen: 37 Prozent können keine Partei nennen, die sie gerne an der Macht sehen würden.

Zur derzeit regierenden großen Koalition sind die Meinungen geteilt. Laut der Studie, für die 1.049 Österreicher, statistisch repräsentativ für die Bevölkerung ab 16 Jahren, in persönlichen Interviews befragt wurden, wünschen sich 27 Prozent auch nach der Nationalratswahl im Herbst diese Konstellation - jeweils gut die Hälfte der ÖVP- und SPÖ-Anhänger. 31 Prozent, knapp ein Fünftel der SPÖ- und genau ein Fünftel der ÖVP-Sympathisanten, hätten lieber eine andere Zusammenarbeit, 42 Prozent der Befragten ist das hingegen egal.

Grüne als Harmonie-Partner für SPÖ
Gefragt nach alternativen Partnern für die Großparteien, kristallisierten sich bei der Studie die Grünen als beliebteste Option für die SPÖ heraus. 22 Prozent der Befragten meinen, dass die beiden Parteien "in ihren politischen Zielen grundsätzlich gut zusammenpassen". An zweiter Stelle liegt mit 19 Prozent der derzeitige Koalitionspartner ÖVP, abgeschlagen folgen Team Stronach (acht Prozent), FPÖ (sieben Prozent), KPÖ (vier Prozent) und das BZÖ mit nur einem Prozent.

Die ÖVP harmoniert indessen nach Ansicht eines Fünftels der Umfrage-Teilnehmer am besten mit der SPÖ, zwölf Prozent können sich gemeinsame Sache mit dem Team Stronach vorstellen, elf mit der FPÖ, neun mit den Grünen und fünf Prozent mit dem BZÖ. Je 16 Prozent befanden, SPÖ bzw. ÖVP passen zu keiner anderen Partei.

Größte Gruppe ist unentschlossen
Die IMAS-Meinungsforscher orten allgemein fehlende Orientierung und Ratlosigkeit in den Reihen der Wähler. So überrascht es nicht, dass die Unentschlossenen die Spitzengruppe unter den Befragten bilden: 37 Prozent können keine Partei nennen, die sie gerne an der Macht sehen würden.

Generell lasse sich laut den Linzer Meinungsforschern sagen, dass das Koalitionsdenken der Österreicher eher gering ausgeprägt sei und ein Lagerwahlkampf mit Bündnissen und Allianzen nicht dem politischen Verständnis der Bevölkerung entspreche, so das Linzer Institut. Auch die Notwendigkeit einer eventuellen Dreierkoalition habe sich noch nicht im Bewusstsein der Bevölkerung verankert. Es könne aber zum ersten Mal in der Geschichte der Zweite Republik dazu kommen, dass nur eine solche Regierungskonstellation die Grenze der absoluten Mehrheit überschreitet.

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