Blackberry

RIM erwägt Zerschlagung des Konzerns

Wirtschaft
21.01.2013 09:02
Trotz seiner Bemühungen um eine Neuaufstellung erwägt der kanadische Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) die Zerschlagung des Konzerns. "Es gibt mehrere Möglichkeiten, wozu der Verkauf der Hardware-Produktion ebenso gehört wie die Lizenzierung unserer Software", sagte RIM-Chef Thorsten Heins in einem Interview mit der "Welt" vom Montag auf die Frage nach den Optionen für den früheren Trendsetter.

Auch wenn der Druck auf das Unternehmen zuletzt gesunken sei, laufe die strategische Überprüfung noch. Er wolle aber nicht in Hektik entscheiden, sondern zuerst die Markteinführung des neuen Blackberry 10 Ende Jänner abwarten. Dies sei "ein ganz entscheidender Moment und Meilenstein für Research in Motion".

Die Kanadier waren angesichts der Konkurrenz von Apple und Samsung ins Hintertreffen geraten. Anfang Dezember musste RIM erstmals in der Firmengeschichte einen Rückgang der Kundenzahl verkraften. Das beunruhigte Heins jedoch nicht. "Man muss das schon in Relation setzen. Bei 80 Millionen Nutzern eine Million zu verlieren, mit einer Geräte-Auswahl, die schon über ein Jahr alt ist, ist nicht so schlecht." Er setze darauf, dass das Blackberry 10 den Trend hin zum Blackberry wieder verstärken werde. Erste Expertenmeinungen zum Prototyp des neuen Gerätes waren positiv.

Heins kritisiert Patentklagen-Flut
Der deutschstämmige Firmenchef, der die Geschicke von RIM seit einem Jahr leitet, nutzte das Interview auch, um die Flut an Patentklagen in der Branche zu kritisieren. Geistiges Eigentum müsse geschützt werden. "Man muss aber die Kirche im Dorf lassen und nur das schützen, was wirklich wichtig für Innovation ist." Die Industrie solle sich mit den Regulierungs- und Patentbehörden zusammensetzen und eine vernünftige Strategie ausarbeiten, regte er an.

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