Keine neun Leben

Diese Gefahren lauern zu Hause auf unsere Stubentiger

Tierecke
17.01.2013 13:10
Katzen haben neun Leben, sagt man. Allerdings gibt es alleine im Haushalt schon um einiges mehr an Gefahren, die auf die Stubentiger lauern. Für Katzenhalter, die das Schicksal nicht herausfordern wollen, hat die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" Tipps gesammelt, wie man seinen vierbeinigen Liebling vor den Gefahren im Alltag schützen kann.

Die banalste Unfallursache ist sicher der Sturz aus dem offenen Fenster oder vom ungesicherten Balkon. Wenn Katzen beispielsweise einen Vogel sehen, dem sie hinterherjagen wollen, kann das allzu leicht passieren – auch wenn sie normalerweise äußerst geschickt und "kletterfest" sind. Nikola Furtenbach, Kampagnenleiterin von "Vier Pfoten", rät daher, regelmäßig nachzuprüfen, ob Fenster geschlossen und Balkone katzensicher sind.

Vorsicht mit Putzmitteln und Medikamenten
Zur tödlichen Falle können auch gekippte Fenster werden: Die Tiere können bei dem Versuch, durch das gekippte Fenster nach draußen zu gelangen, im Spalt hängen bleiben, wobei es zu schweren inneren Verletzungen bis zum Tod kommen kann. Ebenso empfiehlt Nikola Furtenbach, keine offenen Putzmittel oder Medikamente herumliegen zu lassen: "Es kann immer mal wieder vorkommen, dass Katzen versehentlich an ausgelaufenen Putzmitteln oder Chemikalien lecken oder Tabletten verschlucken. Mitunter kippen Katzen auch Verpackungen mit Waschpulver um und lecken daran."

Essensreste können Katzen gefährden
Auch bei Essenresten gilt es, vorsichtig zu sein: "Längst nicht alle Nahrungsmittel sind gesund für Katzen. Schokolade beispielsweise enthält einen bestimmten Stoff namens Theobromin, der bei Katzen zum Herzstillstand führen kann", warnt Furtenbach. Am besten ist es daher, Reste nach dem Essen immer gleich wegzuräumen, auch wenn einem das pingelig vorkommen mag. Eine potenzielle Gefahrenquelle sind auch Backöfen, Bügeleisen, Kerzen oder Kamine. Hier besteht ein hohes Verbrennungsrisiko, daher gilt: Die Katze niemals alleine mit ihnen lassen! Ebenso gefährlich sind heiße Herdplatten, wenn sich Katzen in der Küche aufhalten.

Waschmaschinen immer schließen
Und so unrealistisch das Szenario auch scheinen mag: Waschmaschinen, und Wäschetrockner laden Katzen dazu ein, hineinzukriechen und auf dem kuscheligen Wäschehaufen einzuschlafen. "Diese Situationen gibt es leider nicht nur in Zeichentrickfilmen, die Gefahr besteht tatsächlich", sagt Nikola Furtenbach. Sie rät, Türen von Waschmaschinen oder Trocknern niemals geöffnet zu lassen: "Und bevor man die Maschinen anstellt, lohnt es sich, noch einen prüfenden Blick hinein zu werfen!"

Achtung bei Kabeln und Zimmerpflanzen
Alles andere als unwahrscheinlich sind auch lose Stromkabel als Unfallursache, meint Nikola Furtenbach. Denn Katzen sehen in den Kabeln in erster Linie etwas, mit dem sie spielen können; die Gefahr ist daher groß, dass sie hineinbeißen oder daran herumzerren – und letztendlich einen tödlichen Stromschlag abbekommen. Nicht zu unterschätzen sind auch Gefahren, die von giftigen Zimmerpflanzen ausgehen. Das Knabbern an Alpenveilchen und Efeu zum Beispiel kann für die Tiere sogar tödlich sein.

"Vorsichtsmaßnahmen sind nicht aufwendig"
Katzenbesitzer oder solche, die es werden wollen, können trotz der Fülle an Gefahren beruhigt werden: "Sämtliche Vorsichtsmaßnahmen gehen in Kürze in Fleisch und Blut über und sind vor allem absolut nicht aufwendig", versichert Furtenbach. "Es reicht, einige Basisadaptionen im eigenen Heim vorzunehmen und am Anfang besonders aufmerksam zu sein. Schon nach wenigen Tagen sind die regelmäßigen Sicherheitschecks eine Gewohnheit, die ganz automatisch erfolgt. Dann können wir wieder ganz unbeschwert einfach Spaß mit unseren Katzen haben."

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