"Es ist unglaublich"

Erneut Globe-Ehre für Christoph Waltz und Michael Haneke

Kino
14.01.2013 05:06
Die zwei österreichischen Nominierten bei der Golden-Globe-Gala haben es erneut geschafft: Sowohl Christoph Waltz als auch Michael Haneke konnten ihren Erfolg von 2010 wiederholen und die Auszeichnung der Hollywood-Auslandspresse entgegennehmen. Waltz wurde für seine Rolle in Quentin Tarantinos Western "Django Unchained" ausgezeichnet, Haneke für sein französischsprachiges Altersdrama "Amour" (Liebe). Der Verlierer des Abends war Steven Spielbergs "Lincoln", die wichtigsten Preise räumten Ben Afflecks "Argo" und die TV-Serie "Homeland" ab.

Waltz musste für seinen Nebenrollen-Globe nicht lange warten: Sein Preis war der erste, der bei der von Tina Fey und Amy Poehler pointiert moderierten Filmgala am Sonntagabend in Beverly Hills vergeben wurde. Sichtlich bewegt dankte der 56-jährige Schauspieler dem Regisseur und seinen Co-Stars, darunter Jamie Foxx und Leonardo DiCaprio. Hinter der Bühne sagte er dann: "Ich habe das nicht erwartet. Als mein Name aufgerufen wurde, haben meine Knie nachgegeben. Es ist unglaublich."

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In dem Western "Django Unchained" spielt Waltz einen Kopfgeldjäger. Neben dem auch für einen Nebenrollen-Oscar nominierten Österreicher waren sein Co-Star DiCaprio, Philip Seymour Hoffman ("The Master"), Tommy Lee Jones ("Lincoln") und Alan Arkin ("Argo") nominiert.

Haneke bekam Trophäe von Schwarzenegger überreicht
Auf Regisseur Haneke wartete eineinhalb Stunden später eine Überraschung: Den Globe für den besten nicht-englischsprachigen Film, den der 70-Jährige mit seinem bewegenden Sterbedrama erringen konnte, überreichten Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone, die beide Scherze über ihr schlechtes Englisch machten, das sie für diese Kategorie prädestiniere. "Ich habe nie gedacht, dass ich eine Auszeichnung in Hollywood von einem Österreicher bekomme", war auch Haneke zum Scherzen zumute, als er die Trophäe von Landsmann Schwarzenegger entgegennahm. "Amour" hatte bereits in Cannes die Goldene Palme geholt und ist für insgesamt fünf Oscars nominiert.

Spielbergs "Lincoln" der Verlierer des Abends
Die Globe-Trophäen wurden von dem Verband der Auslandspresse in 25 Film- und Fernsehkategorien verliehen. Mit sieben Nominierungen ging Spielbergs Historiendrama "Lincoln" als Favorit ins Rennen um die goldenen Weltkugeln. Der Film konnte jedoch nur eine Auszeichnung gewinnen, die für den besten Darsteller, die an Daniel Day-Lewis als US-Präsident Abraham Lincoln ging.

Der Preis für den besten Regisseur ging an Ben Affleck für "Argo". Der Film wurde auch als bestes Drama ausgezeichnet. "Argo" handelt von einer aberwitzigen, aber wahren CIA-Befreiungsaktion von US-Geiseln im Iran.

Drei Globes für "Les Misérables"
Drei Globes gab es für Tom Hoopers Filmmusical "Les Misérables" nach dem Roman von Victor Hugo: Es wurde zum besten Film in der Sparte Komödie oder Musical gewählt. Zudem wurde die US-Schauspielerin Anne Hathaway zur besten Nebendarstellerin gekürt. Sie hatte an der Seite von Hugh Jackman, der als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde, und Russell Crowe eine Singrolle.

Jennifer Lawrence wurde zur besten Hauptdarstellerin in einer Komödie gewählt. Sie überzeugte in "Silver Linings" an der Seite von Bradley Cooper in der Rolle einer jungen depressiven Frau. Beste Hauptdarstellerin in einem Drama wurde Jessica Chastain für ihre Rolle als CIA-Agentin in dem Politthriller "Zero Dark Thirty".

Tarantino: "Ich liebe Überraschungen"
Tarantinos "Django Unchained" holte zwei Preise: Neben dem Nebenrollen-Globe für Waltz wurde der Regisseur für sein Drehbuch ausgezeichnet wurde. "Das ist eine verdammte Überraschung. Ich liebe Überraschungen", so Tarantino.

Komponist Mychael Danna hat für den Streifen "Life of Pi" den Golden Globe für die beste Filmmusik gewonnen. Die britische Sängerin Adele holte mit dem Bond-Titelsong "Skyfall" den Golden Globe für den besten Filmsong. Mit ihr waren unter anderem Keith Urban, Jon Bon Jovi und Taylor Swift nominiert. Es ist die erste goldene Weltkugel für den britischen Star.

"Homeland" und "Game Change" räumen in TV-Sparte ab
Drei Golden Globes hat die Fernsehserie "Homeland" ("Beste Serie", "Bester Darsteller in einer TV-Serie" für Damian Lewis und "Beste Hauptdarstellerin in einer TV-Serie" für Claire Danes) gewonnen, ebenso wie "Game Change", der als bester TV-Film ausgezeichnet wurde sowie die Preise für die beste Schauspielerin (Julianne Moore) und den besten Nebendarsteller (Ed Harris) holte. Als beste Serie im Bereich Comedy wurde "Girls" ausgezeichnet. Weitere (Mini-)Serien-Darstellerpreise gingen an Don Cheadle, Lena Dunham, Kevin Costner und Maggie Smith.

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