Waldner, der am zweiten Listenplatz gereiht ist, erklärte, er habe Obernosterer dem Vorstand vorgeschlagen, das Votum sei einstimmig erfolgt: "Es ist undenkbar, dass einer, der mit 97 Prozent zum Parteichef gewählt ist, nicht an erster Stelle kandidiert." Obernosterer gab als Wahlziel das Halten des Regierungssitzes aus: "Das ist das oberste Ziel." Beide betonten, die in den vergangenen Monaten praktizierte Doppelspitze werde es auch weiterhin geben.
Obernosterer skizzierte die interne Aufgabenverteilung, demnach sei er zuständig für den Neuaufbau der Partei: "Waldner ist nach Kärnten gekommen, um Regierungsarbeit zu leisten, und er ist gekommen, um zu bleiben." Wenn man den Regierungssitz halte, habe man ganz klare Vorstellungen über die Regierungsarbeit. "Da wird es Verhandlungen brauchen, und es ist eine Selbstverständlichkeit, dass diese Verhandlungen das Regierungsmitglied führt", sagte Obernosterer.
Waldner: "Harmonie statt Gerangel"
Der ÖVP-Chef gab zu, dass so eine Doppelspitze ungewöhnlich sei. "So etwas kann nur funktionieren, wenn die Chemie passt, das kann man nicht herstellen." Waldner meinte, bei der Festlegung des Spitzenkandidaten gebe es üblicherweise ein "Gerangel". Bei der ÖVP habe die Situation aber zu noch mehr Harmonie geführt. "Wir werden uns als das präsentieren, was wir sind, und das wird uns von den Leuten auch abgenommen", verbreitete Obernosterer Optimismus.
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