Reiterhof brannte

Hund “Ray” rettet sieben Bewohner vor Flammen in OÖ

Österreich
06.01.2013 12:45
Er zerrte, schleckte, winselte und rettete so seiner Familie das Leben. Schäfermischling "Ray" ist im oberösterreichischen Luftenberg der Held des Tages, er witterte als erster den Brand in einem Pferdehof. Der Hund weckte einen Gast (29), der im Stüberl tief schlief, und dieser dann die Besitzer. Wenig später stand der Trakt in Vollbrand, sechs Pferde wurden - wie berichtet - gerettet.

Nach einer Geburtstagsparty war der 29-Jährige im Reiterstüberl "übrig geblieben", schlief auf der Bank. "Ich gebe Ray immer runter, wenn wer im Stüberl ist. Er hat die Gefahr gewittert", erzählt Gabriele Mayr (52). Ray bellte nicht, schleckte aber das Gesicht des Gastes ab, zerrte an seinem Arm, bis der Mühlviertler munter wurde.

Der Mann realisierte, was los war und weckte die im Haus schlafenden Mitglieder der Großfamilie. "Erst haben wir ihm gar nicht geglaubt, aber dann ging alles ganz schnell", erinnert sich Gabriele Mayr, die mit ihrem Lebensgefährten Rudolf Punzenberger (50), Schwägerin und Kindern noch die sechs im Trakt untergebrachten Pferde hinausbrachte und die Feuerwehr rief.

Zweiter Stall von Flammen verschont
Insgesamt kamen sechs Familienmitglieder und der Gast ins Krankenhaus. "Nur der Bursch, der im Stüberl war, muss noch drinnen bleiben, hat mehr Rauch abbekommen. Beim Pferderausbringen hat mein Mann sich den Finger verletzt, aber zum Glück nicht schlimm", erzählt Mayr. Das Allerwichtigste sei, dass keinem ernsthaft etwas passiert ist.

"Als wir kamen, stand der Wirtschaftstrakt in Vollbrand, der Wind trieb die Flammen aufs Wohngebäude zu", schildert FF-Einsatzleiter Peter Keplinger. 120 Helfer von sieben Wehren rückten an. Dennoch konnte ein Übergreifen der Flammen auf den Dachstuhl des Wohnhauses nicht verhindert werden. Der zweite Stall, in dem die restlichen 29 Pferde eingestellt waren, blieb heil.

Hinweise auf Brandstiftung wurden bislang nicht gefunden, allerdings könne laut Sachverständigem eine technische Brandursache nicht ausgeschlossen werden.

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