"Steam-Box"

Steam-Konsole: Valve setzt auf Linux statt Windows

Elektronik
02.01.2013 09:57
Valve, der Betreiber des Online-Game-Shops Steam, will Medienberichten zufolge seine geplante Konsole für das Wohnzimmer nicht mit Windows ausliefern. Stattdessen soll Linux darauf laufen. Derzeit testet Valve eine Betaversion seiner Steam-Software für das freie Betriebssystem. Es sind bereits viele Spiele darauf lauffähig, bis Linux von den Spielherstellern voll unterstützt wird, wird es aber noch dauern.

Valve-Chef Gabe Newell hatte das neue Microsoft-Betriebssystem Windows 8 bereits bei seiner Markteinführung als "Katastrophe" bezeichnet. Dass die PC-basierte Valve-Konsole, auf der der Spiele-Shop Steam laufen soll, nun mit Linux ausgerüstet wird, überrascht dennoch. Schließlich wird das freie System zwar langsam auch von den großen Spieleschmieden unterstützt, der Löwenanteil der Spiele erscheint jedoch nach wie vor exklusiv für Windows und gelegentlich auch für MacOS.

Linux-Spieler waren bislang auf Emulatoren angewiesen, um ihre Lieblings-Games auch auf dem freien Betriebssystem spielen zu können. Vonseiten der Spielhersteller hieß es stets, das Betriebssystem sei nicht verbreitet genug, und eine Portierung von Games lohne sich wegen der geringen Nutzerzahlen nicht.

Entwickler bestätigt: Linux statt Windows
Jetzt bestätigte Valve-Hardwareentwickler Ben Krasnow gegenüber dem deutschen IT-Portal "Golem", dass die Valve-Konsole – innerhalb der Online-Gemeinde derzeit unter der Bezeichnung "Steam-Box" bekannt – nicht mit dem Betriebssystem aus Redmond, sondern mit einer Linux-Variante ausgestattet werden soll.

Das gibt der Linux-Version von Steam eine ganz neue Bedeutung, zumal darauf auch bereits der "Big Picture"-Modus, eine Steam-Benutzeroberfläche, die auf große TV-Bildschirme und die Bedienung mittels Gamepad ausgelegt ist, läuft. Außerdem könnten Valves Linux-Ambitionen das freie Betriebssystem langsam auch in den Fokus der großen Publisher rücken, die Linux gegenüber bisher eher skeptisch waren.

Valve arbeitet an "geheimen Projekten"
Für Spannung sorgen auch die Aussagen Krasnows, wonach Valves Hardware-Labor nicht nur an der Linux-basierten Steam-Konsole selbst, sondern auch an Projekten aus den Bereichen Virtual Reality und Augmented Reality arbeitet. Man habe einige "geheime Projekte" am Laufen, die noch 2013 veröffentlicht werden sollen, so Krasnow. Worum genau es sich handelt, ist derzeit noch unklar.

Die Aussagen des Valve-Mitarbeiters lassen ein für Gamer spannendes Jahr erwarten. Schließlich bläst nicht nur Valve mit seiner Steam-Konsole zum Angriff auf die Wohnzimmer. Von Microsoft und Sony werden heuer die Nachfolger von Xbox 360 und PlayStation 3 erwartet. Nintendo hat bereits Ende November 2012 mit der Wii U den Nachfolger der beliebten Wii auf den Markt gebracht, und mit der Android-basierten Konsole Ouya buhlt ein weiterer Neuling um die Gunst der Konsoleros.

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