Wegen Schlagzeilen

Arbeitsbedingungen bei Apple-Zulieferer Foxconn verbessert

Elektronik
27.12.2012 11:54
In den vergangenen Monaten häuften sich Negativschlagzeilen über Apple-Zulieferer Foxconn. Die schlechten Arbeitsbedingungen in den chinesischen Fabriken, die zuletzt durch ein französisches Fernsehteam aufgedeckt wurden, sorgten weltweit für Empörung. Nun scheint es, als würden erste Schritte eingeleitet, um die Bedingungen in den Fabriken endlich zu verbessern. Der Weg ist allerdings noch lang und für Apple und Foxconn gibt es weiterhin viel zu tun.

Die mediale Aufmerksamkeit, die Apple-Zulieferer Foxconn in den letzten Monaten zuteilwurde, scheint nun tatsächlich die dort herrschenden Arbeitsbedingungen zu verbessern. Wie die US-Tageszeitung "New York Times" berichtet, hat Apple mittlerweile damit begonnen, ernsthaft an der Verbesserung der Arbeitsbedingungen, die in den Fabriken des chinesischen Zulieferers herrschen, zu arbeiten.

Foxconn: Arbeitszeit reduziert, Löhne erhöht
So habe man bei Foxconn offenbar mittlerweile die Arbeitszeit der Mitarbeiter reduziert und die Löhne erhöht. Apple selbst soll die Zahl der Mitarbeiter verdreifacht haben, die sich mit der sozialen Verantwortung des Konzerns beschäftigen. Außerdem habe der Computerkonzern aus Cupertino für mehr Transparenz hinsichtlich der bei den Zulieferern herrschenden Arbeitsbedingungen gesorgt.

Apple suche in letzter Zeit auch vermehrt den Kontakt zu den Gewerkschaften der Zuliefererbetriebe und habe ein offenes Ohr für deren Anliegen, so die Zeitung. Insgesamt habe das Unternehmen einen "menschlicheren Zugang" im Umgang mit den Mitarbeitern der Zulieferer gewählt und damit angefangen, den Mitarbeitern und Gewerkschaften zuzuhören, anstatt einfach zusätzliche Regeln einzuführen.

TV-Team lieferte Bilder aus iPhone-Fabrik
Zuletzt hatte sich ein französisches TV-Team in eine auf die Produktion von Apple-Produkten spezialisierte Foxconn-Fabrik eingeschlichen und schockierendes Bildmaterial (siehe Infobox) geliefert. Derlei Berichte würden nicht nur Foxconn und Apple ins Licht der Öffentlichkeit rücken, sondern die gesamte Branche betreffen, so die Zeitung.

Der chinesische Zulieferer fertigt schließlich nicht nur Apple-Produkte, sondern übernimmt auch für zahlreiche andere Unternehmen, darunter Sony, Nintendo, Dell und Lenovo, die Fertigung. Tatsächlich stellt das Millionenheer der Foxconn-Arbeiter rund 40 Prozent aller weltweit erhältlichen Unterhaltungselektronik her und ist für so gut wie alle namhaften Elektronikkonzerne im Einsatz.

Dass sich die Arbeitsbedingungen langsam bessern, heißt freilich nicht, dass es den Arbeitern jetzt an nichts mehr mangelt. Es handelt sich vielmehr um einen Prozess, der noch lange nicht sein Ende erreicht hat. So soll es zwischen Apple und Foxconn beispielsweise Streitigkeiten darüber geben, welches der beiden Unternehmen die Verbesserung der Arbeitsbedingungen eigentlich bezahlen soll. Doch auch wenn es nur langsam stattfindet: Sowohl bei Foxconn als auch bei Apple sei man zuversichtlich, dass die Verbesserung der Arbeitsbedingungen langsam Gestalt annimmt, berichtet die Zeitung.

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