Tod in der Türkei

Geschäftsleute fielen Auftragsmord zum Opfer

Österreich
15.12.2012 17:03
Der im Oktober begangene Mord an zwei Niederösterreichern in der Türkei dürfte geklärt sein. Die Frau eines der Opfer soll zwei Auftragsmörder engagiert haben, weil sie von ihrem Mann betrogen worden war. Ein abgebrochener Teil einer Stoßstange, der zu dem Wagen des getöteten Ehemannes gehörte und am Tatort gefunden worden war, führte die Ermittler schließlich auf die Fährte der 47-Jährigen. Warum der Geschäftspartner ihres Mannes ebenfalls getötet wurde, konnte die Frau nicht erklären.

Die Gattin des aus der Türkei stammenden Ramazan K. habe gestanden und angegeben, "lediglich" den Auftrag gegeben zu haben, ihren Mann zu ermorden, berichtete die türkische Zeitung "Hürriyet" in ihrer Online-Ausgabe am Samstag. 12.900 Euro soll die 47-Jährige dafür bezahlt haben.

Die mutmaßlichen Auftragsmörder - es handelt sich bei ihnen um zwei Arbeiter im Alter von 33 und 36 Jahren, die zu diesem Zeitpunkt gerade das neue Zuhause ihrer Auftraggeberin und des späteren Opfers in der türkischen Provinz Konya aufbauten - bestreiten die Tat. Sie wurden verhaftet. "Die Ehefrau und zwei weitere Personen wurden festgenommen", bestätigte auch Martin Weiss, Sprecher des Außenministeriums.

Die Vorgeschichte: Harald W., ein ehemaliger FPÖ-Gemeinderat aus Bad Fischau, hatte gemeinsam mit seinen beiden Brüdern ein Geschäftsmodell entwickelt, bei dem in den Agrarsektor der Ukraine investiert wird. Schließlich wollte der Niederösterreicher gemeinsam mit seinem Bekannten Ramazan K., der in Konya aufgewachsen war, auch in der Türkei einen landwirtschaftlichen Betrieb, ein Milchunternehmen, führen.

Anfang Oktober waren die beiden Männer dann in die Türkei gereist, um dort den Betrieb aufzubauen. Am 21. Oktober wurden sie in Konya erschossen aufgefunden. Ein türkischer Landwirt entdeckte die sterblichen Überreste der beiden Männer in einem Gebüsch.

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