"Endlose Loyalität"

Nordkorea: Massen feiern erfolgreichen Raketentest

Ausland
14.12.2012 10:14
Verdeckter Raketentest oder doch ein Weltraumprogramm? Während der Start einer mehrstufigen Unha-3-Rakete vor zwei Tagen internationale Kritik und Besorgnis ausgelöst hat, befinden sich in Nordkorea Volk und Machthaber im kollektiven Freudentaumel. Nach Lesart des stalinistischen Regimes handelt es sich um einen Forschungssatelliten, der "erfolgreich in die Erdumlaufbahn befördert wurde".

Hunderttausende Soldaten und Zivilisten haben am Freitag im Zentrum von Pjöngjang den jüngsten nordkoreanischen Raketentest gefeiert (Bilder). Die Menge auf dem Kim-Il-Sung-Platz bejubelte Reden von ranghohen Militärs sowie Regierungs- und Parteivertretern, die den Erfolg des Tests feierten, wie das Staatsfernsehen zeigte. Der Raketentest sei ein Verdienst der "endlosen Loyalität, des Muts und der Weisheit" von Machthaber Kim Jong Un, sagte der Präsident der Akademie der Wissenschaften, Jang Chol.

USA bezweifeln, dass Satellit unter Kontrolle ist
Während Südkorea derzeit aus dem Meer sichergestellte Trümmerteile der Trägerrakete analysiert, betonte US-Verteidigungsminister Leon Panetta in einem CNN-Interview, dass solche "Provokationen dem nordkoreanischen Volk nicht dienlich" seien. Außerdem sei nach wie vor nicht sicher, ob der Satellit tatsächlich erfolgreich in die Erdumlaufbahn gebracht worden sei. "Wir müssen noch untersuchen, was genau passiert ist."

Funktion des Flugkörpers noch unklar
Zuvor hatte das südkoreanische Verteidigungsministerium bestätigt, dass der Satellit die Erde in einer Höhe zwischen 505 und 580 Kilometern umkreise. Die Funktion des Flugkörpers sei aber laut Ministeriumssprecher Kim Min noch unklar.

Nordkorea hatte am Mittwoch trotz der zuvor angekündigten Verschiebung des Startzeitpunktes eine Trägerrakete abgefeuert und damit nach eigenen Angaben einen Forschungssatelliten ins All gebracht. Der Westen vermutet hinter dem Start jedoch einen unzulässigen Raketentest für das nordkoreanische Atomprogramm. Mehrere Nationen hatten das Land vorab aufgefordert, auf das Vorhaben zu verzichten.

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