Android 4.2

App-Prüfung von Google erkennt nur 15 Prozent Malware

Elektronik
13.12.2012 10:16
Mit Version 4.2 seines mobilen Betriebssystems Android hat Google eine App-Prüfung integriert. Anwendungen, die außerhalb des eigenen Play Stores heruntergeladen werden, sollen damit vor der Installation auf mögliche Schadsoftware überprüft werden. Doch wie ein Test der North Carolina State University zeigt, versagt der Schutzmechanismus in 85 Prozent der Fälle.

Xuxian Jiang, Assistenzprofessor am Department of Computer Science der North Carolina State University, hatte in einem Experiment ein Nexus-10-Tablet mit vorinstalliertem Android 4.2 insgesamt 1.260 Schädlingen ausgesetzt. Davon erkannte die neue App-Prüfung des Internetkonzerns jedoch gerade einmal 193, was einer Erkennungsrate von mageren 15,32 Prozent entspricht - und das obwohl es sich laut Jiang um bekannte Schadsoftware handelte, die die Google-Prüfung eigentlich hätte erkennen müssen.

Andere Apps schneiden deutlich besser ab
In einem zweiten Test konzentrierte sich Jiang auf eine Auswahl von Schadsoftware und zog zudem zum Vergleich mehrere bekannte Antiviren-Apps heran. Diese schnitten deutlich besser ab als Google: Zwei von ihnen erkannten alle, fünf weitere Apps über 90 Prozent der Schädlinge. Zwei Antiviren-Apps kamen immerhin noch auf eine Erkennungsrate von über 75 Prozent. Eine weitere Software erkannte nur rund 51 Prozent der Malware, lag damit aber noch immer deutlich vor der Google-Software, die in diesem Test nur etwas mehr als 20 Prozent der Schädlinge blockierte.

Android 4.2 erst auf 0,8 Prozent aller Geräte
Jiang geht allerdings davon aus, dass sich die Erkennungsrate in Zukunft erhöhen wird: Im September kaufte Google den Gratis-Webdienst VirusTotal, der 60 Virenscanner in einem bündelt (siehe Infobox). Erwartet wird, das Google den Dienst in seine App-Prüfung integriert. Noch ist die Gefahr ohnehin gering: Android 4.2 ist aktuell nur auf 0,8 Prozent aller Android-Geräte installiert.

Die Mehrheit der Nutzer (50,8 Prozent) hat noch die veraltete Android-Version 2.3 ("Gingerbread") installiert, mit "Ice Cream Sandwich" (Versionen 4.0.3 bis 4.0.4.) sind laut Google-Angaben 27,5 Prozent der Android-Nutzer unterwegs. Die erste Jelly-Bean-Version 4.1 kommt auf 5,9 Prozent aller Android-Geräte zum Einsatz.

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