Unter Auflagen

EU gibt grünes Licht für Orange/”3″-Fusion

Elektronik
12.12.2012 17:01
Die EU-Kommission hat die Übernahme der österreichischen Orange-Mobilfunksparte durch "3" (Hutchison 3G/H3G) unter Auflagen genehmigt. So muss etwa H3G Frequenzrechte an einen möglichen neuen Marktteilnehmer verkaufen. In Anbetracht dieser Verpflichtungsangebote sei die Übernahme wettbewerbsrechtlich unbedenklich, erklärte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel.

Hutchison habe weitere Verpflichtungen vorgeschlagen, um die Bedenken der EU-Kommission auszuräumen, teilte die EU-Behörde mit. Die Kommission hatte befürchtet, dass die Übernahme zu höheren Endkunden-Preisen und weniger Wettbewerb führen würde. "Die von H3G vorgeschlagenen Verpflichtungen bieten Gewähr dafür, dass der Wettbewerb gewahrt wird, sodass die österreichischen Verbraucher weiterhin von Innovationen und fairen Preisen profitieren können", erklärte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia.

Unter anderem verpflichtete sich H3G, Frequenzrechte an potenzielle neue Anbieter abzutreten. Im Zuge der Versteigerung neuer Frequenzen für das Jahr 2013 soll auch dafür gesorgt werden, dass neue Mitbewerber bevorteilt werden - Neo-Mobilfunkanbieter werden Vorzugsbedingungen für den Kauf von Sendestationen für den Aufbau ihrer Netze erhalten.

H3G erlaubt Zugang zu maximal 30 Prozent seiner Kapazität
Außerdem wird H3G nach Angaben der Kommission in den kommenden zehn Jahren bis zu 16 Betreibern virtueller Mobilfunknetze zu vereinbarten Bedingungen Zugang zu bis zu 30 Prozent seiner Netzkapazität auf Vorleistungsebene gewähren. Damit sollen die virtuellen Mobilfunknetze die Möglichkeit bekommen, Endverbrauchern in Österreich zu wettbewerbsfähigen Bedingungen Mobilfunkdienste anzubieten. Ferner werde H3G die Übernahme von Orange erst vollziehen, wenn es mit einem virtuellen Mobilfunknetz eine Vereinbarung über den Zugang zu seinem Netz auf Vorleistungsebene geschlossen habe.

"3"-Chef: "Beachtliche Größen- und Effizienzvorteile"
Die österreichische Tochter des in Hongkong ansässigen Mobilfunkkonzerns, das seit Längerem intensiv versucht hatte, die 1,3 Milliarden Euro schwere Übernahme über die Bühne zu bringen, zeigte sich sehr erfreut über das Urteil der EU-Wettbewerbshüter. "Nach mehr als zehn Monaten intensiver Prüfung aller wettbewerbsrechtlichen Bedenken bezüglich der Übernahme seitens der EU und der österreichischen Behörden haben wir nun endlich grünes Licht von der EU-Kommission erhalten und können mit der Akquisition fortfahren", frohlockte Geschäftsführer Jan Trionow.

"Durch die Übernahme gehen wir gestärkt in den Wettbewerb und können damit die beiden anderen Mitbewerber künftig noch intensiver herausfordern - zum Vorteil aller österreichischen Konsumenten. Mit vereinten Kräften beider Unternehmen ergeben sich beachtliche Größen- und Effizienzvorteile", so Trionow weiter.

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