Eine Strafrunde von Startläufer Daniel Mesotitsch warf das ÖSV-Quartett mit Christoph Sumann, Fritz Pinter und Dominik Landertinger vor 12.700 Zuschauern bei eisig-schönem Winterwetter schon früh zurück, der erhoffte Sprung auf das Podest gelang in der Folge nicht mehr.
An den Tagen zuvor hatten Pinter als ebenfalls Vierter im Sprint und Landertinger als Achter in der Verfolgung für die rot-weiß-roten Topergebnisse gesorgt. Im Verbund mit Mesotitsch und Sumann gelang dem Lokalmatadoren-Duo aber wie schon im Vorjahr (5.) auch in der Staffel kein Stockerlplatz. Auf Platz drei fehlte mehr als eine dreiviertel Minute.
Trainer: "Wir haben noch Reserven"
Dennoch zog ÖSV-Cheftrainer Remo Krug ein positives Resümee. "Wir haben uns hier den einen oder anderen Schießfehler zu viel erlaubt. Enttäuschend ist Platz vier aber keineswegs. Wir sind noch nicht so stabil, um in jedem Rennen auf das Stockerl laufen zu können. Wir haben aber noch Reserven, deshalb blicke ich zuversichtlich in die weiteren Rennen", sagte der Deutsche.
Auch Sumann konnte mit dem soliden Abschluss leben. "Als Vierter darf man nicht unzufrieden sein. Mit der Strafrunde ist es eben schwer, wir haben uns aber noch gut aus der Affäre gezogen", meinte Sumann, der im Sprint-Bewerb noch enttäuscht hatte. Bei "Laborbedingungen" kam er mit zwei Nachladern aus und holte damit von Platz 17 aus acht Plätze auf. "Ich habe in der ersten Runde investieren müssen, das ist mir dann abgegangen. Auf der Schlussrunde fehlt mir noch die Explosivität. Das war aber eine definitive Steigerung zu Freitag", kommentierte er seinen Part.
Strafrunde von Startläufer Mesotitsch
Startläufer Mesotitsch hatte dem Team früh eine nicht mehr aufholbare Hypothek eingehandelt. Der im Einzel nicht eingesetzte Kärntner war ob der vielen Fehler im Stehendanschlag etwas ratlos. "Keine Ahnung, was gefehlt hat. Ich bin nicht in den Rhythmus gekommen", sagte das ansonsten stets verlässliche Staffelmitglied. Auch in der Loipe sei es schwierig gewesen, im letzten Rennen einzusteigen, meinte der über seine Nichtnominierung im Einzel verärgert gewesene Kärntner.
Pinter büßte beim Stehendschießen mit drei Nachladern Zeit ein, vermied aber gerade noch die zweite Strafrunde und schickte Schlussläufer Landertinger mit rund 40 Sekunden Rückstand auf die Podestränge auf Position fünf ins Rennen. "Beim Stehendanschlag ist momentan einfach der Hund drinnen, daran muss ich arbeiten", erklärte der in der Loipe neuerlich starke Wahltiroler.
Auch der stark laufende Landertinger (zwei Nachlader) vermochte den Rückstand auf die Podestränge nicht mehr entscheidend zu verringern, er distanzierte aber immerhin den tschechischen Schlussmann. "Natürlich wäre das Stockerl drinnen gewesen, aber dafür müssen vier Leute perfekt sein."
Norweger nur mit einem Fehlschuss
Nahezu perfekt präsentierte sich das ohne den frühzeitig abgereisten Emil Hegle Svendsen angetretene Norweger-Quartett aus Ole Einar Björndalen und drei jungen Athleten. Der einzige Fehlschuss unterlief dabei ausgerechnet "König" Ole, der sich dafür mit einem Lächeln in aller Form bei seinen zum Teil deutlich mehr als zehn Jahre jüngeren Kollegen entschuldigte.
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