Lasterhaft

Neuer Audi RS6 Avant: Sportwagen mit Ladefläche

Motor
05.12.2012 12:12
Mit dem RS6 Avant bringt Audi die schärfste Variante seines zur gehobenen Mittelklasse zählenden Kombis. Wobei "Kombi" eigentlich nicht die richtige Bezeichnung für dieses Fahrzeug ist. "Sportwagen mit Ladefläche" würde besser passen.
(Bild: kmm)

Was unter der langen Motorhaube des Audi RS6 Avant pocht, hat so gar nichts mit Vertreterantrieb zu tun. Der 4,0-Liter-V8 mit zwei TwinScroll-Turboladern kommt auf stramme 560 PS, stemmt zwischen 1.750 und 5.500/min. 700 Newtonmeter auf die Kurbelwelle und macht das Fahrzeug der oberen Mittelklasse zu einem Sportwagen mit Gepäckabteil. Dabei ist das Fahrzeug 20 PS schwächer als das bis 2010 gebaute Vorgängermodell. Nächstes Jahr soll der praktische Renner mit einem Kofferraumvolumen von bis zu 1.680 Liter auf den Markt kommen.

Dank schaltbarer Klappen in der Abgasanlage wird die Kraft deutlich hörbar. Für mehr Traktion sorgen ein Allradantrieb mit selbstsperrendem Mittendifferenzial und ein neu abgestimmtes adaptives Fahrwerk mit Luftfederung. Mit ihrem dynamischen Setup legt die RS6 adaptive air suspension die Karosserie um 20 Millimeter tiefer. Das System kombiniert die Luftfederung mit einer geregelten Dämpfung und richtet sich dabei nach dem Straßenzustand, dem Fahrstil und dem Modus im Fahrdynamiksystem Audi drive select, mit dem der Fahrer die Arbeitsweise wichtiger Komponenten in mehreren Stufen beeinflussen kann. Optional bietet Audi auch ein straffes Stahl-Sportfahrwerk an. Hier kommen Stahlfedern und dreifach einstellbare Dämpfer zum Einsatz, die diagonal über Ölleitungen und ein Zentralventil miteinander verbunden sind, was die Wankstabilität verbessert.

Der Sprint aus dem Stand auf 100 km/h erledigt der Ingolstädter in Kombination mit der serienmäßigen Achtgangautomatik in 3,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt auf Kundenwunsch im Porsche-Bereich (305 km/h), normalerweise regelt der Kombi aber bei 250 km/h ab. Auch eine auf 280 km/h begrenzte Variante ist bestellbar. Geschaltet wird sequentiell oder automatisch per Achtgang-Tiptronic mit verkürzten Schaltzeiten. Wie bei einem echten Rennwagen wird der fällige manuelle Gangwechsel mittels der Schaltwippen am Lenkrad durch einen Schaltblitz angezeigt.

Mit einem EU-Verbrauch von 9,8 Liter auf 100 Kilometer bleibt der Ingolstädter noch unter der magischen 10-Liter-Marke – und auch ein Zehntel unter dem BMW M5 (der aber nicht als Kombi erhältlich ist). Dafür verantwortlich zeichnen unter anderem ein Start-Stopp-System, ein geändertes Thermomanagement und die selektive Zylinderabschaltung, die ein Gleiten im Teillastbereich mit vier Zylindern erlaubt. Auch die Gewichtsreduzierung um rund 100 Kilogramm im Vergleich zum Vorgänger trägt zum Spritsparen bei.

Optisch unterscheidet sich der RS6 von seinen zahmeren Brüdern unter anderem durch die um zwei Zentimeter geringere Höhe, 20-Zoll-Räder, Sportbremsanlage (vorne 390-mm-Scheiben, 420er-Karbon-Keramik-Scheiben Option), schwarz oder rot lackierte Bremssättel, Applikationen in mattem Aluminium, schwarze Schutzgitter sowie Kotflügel- und Schwellerverbreiterungen. Dazu gesellen sich noch ein großer Dachkantenspoiler, ein Heckdiffusor und eine Abgasanlage mit elliptischen Endrohren. Optional stehen zwei Optikpakete zur Verfügung.

Im Innenraum kommen geänderte Ziffernblätter, Dreispeichen-Sportlenkrad, Alu-Pedalerie, Sportsitze, beleuchtete Einstiegleisten und RS-Schriftzüge zum Einsatz. Serienmäßig sind Bi-Xenon-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten, Reifendruck-Kontrollsystem und Einparkhilfe an Bord. Einen Preis nannte Audi für seinen Kombi-Sportler noch nicht. Der Vorgänger mit einem 5,0-Liter-V10-Turbo kam auf 580 PS und kostete mindestens 132.040 Euro.

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(Bild: kmm)



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