Die Entwicklerkonsole entspricht freilich noch nicht jener Form, die Endkunden nächstes Jahr kaufen können. Sie ist vielmehr als erste Rohversion der Hardware zu verstehen, die Entwicklern dazu dient, vorab Software und Games zu entwickeln. 600 Stück machen sich noch im Dezember auf den Weg zu Entwicklern, die das Projekt mit je 700 US-Dollar unterstützt haben. Eine zweite Charge von Entwicklergeräten soll im Jänner versandt werden, berichtet das IT-Portal "Golem".
Der Versand der Konsolen an die Entwickler ist deswegen ein wichtiger Meilenstein für das Ouya-Projekt, weil auf diese Weise sichergestellt wird, dass tatsächlich auch Software für die Android-Konsole entwickelt wird und diese bei der geplanten Markteinführung im März 2013 für die Käufer verfügbar ist. Nicht nur Games, sondern auch nützliche Programme wie der Onlineradio-Dienst "TuneIn" oder die Mediacenter-Software "XBMC" sollen auf der Konsole laufen.
Development-Kit ebenfalls bald verfügbar
Zur Software-Entwicklung brauchen die Ouya-Developer neben der vorläufigen Hardware freilich auch ein Development-Kit, also die nötigen Software-Entwicklungstools. Diese werden derzeit von den Ouya-Machern getestet und sollen ebenfalls noch dieses Jahr als Download bereit stehen. Auch die TV-Oberfläche der Android-Konsole ist noch in der Entwicklung, schließlich ist das Google-Betriebssystem, das auf Ouya in der aktuellen Jelly-Bean-Version läuft, eigentlich für den Einsatz auf Tablets und Smartphones konzipiert.
Auch, wenn die Ouya-Konsole gut in der Zeit liegt, ist es derzeit noch völlig offen, ob sie auch ein kommerzieller Erfolg wird. Die Idee einer Android-Konsole, für die im Grunde jeder Software entwickeln kann und auf der zahlreiche Android-Anwendungen laufen, klingt zunächst vielversprechend. Allerdings handelt es sich bei dem Ouya-Entwicklerteam um eine Handvoll Enthusiasten, die weder über die Marketing-Budgets noch die teils jahrzehntelange Branchenerfahrung der großen Konkurrenten Microsoft, Nintendo und Sony verfügen.
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