Dreiste Kopie

iMac-Fake aus China vor Original auf dem Markt

Elektronik
23.11.2012 10:05
Während Apple-Fans noch auf das Erscheinen des erst kürzlich präsentierten neuen iMac warten, ist die erste Kopie aus China längst erhältlich. Der Hersteller Lavi hat es sich mit dem Computer "S21i" zur Aufgabe gemacht, das Design des neuen iMac möglichst genau zu imitieren. Dass er trotzdem auf den ersten Blick als Fälschung auffliegt, liegt dabei hauptsächlich daran, dass auf dem Gerät nicht MacOS, sondern Windows läuft.

Der wahlweise mit Windows 7 oder 8 ausgelieferte iMac-Klon ist im chinesischen Handel zu Preisen zwischen 420 und 480 Euro erhältlich, kommt also deutlich billiger als das Original. Die Hardwareausstattung ist nicht die schlechteste: Wahlweise kommen ein mit 3,3 Gigahertz getakteter Core i3 von Intel oder dessen großer Bruder Core i5 mit 2,9 GHz zum Einsatz. Ergänzt wird das Paket um ein Full-HD-Display und je nach Wunsch mit einer 500-Gigabyte-Fesplatte oder einer 128-Gigabyte-SSD. Die Arbeitsspeicherausstattung ist mit vier Gigabyte durchschnittlich.

Neben dem entlarvenden Microsoft-Betriebssystem gibt es noch zwei weitere Indikatoren, an denen man den PC im iMac-Pelz erkennt: Er ist zum einen rund vier Millimeter dicker als das Original und zum anderen liegen die Anschlüsse im Gegensatz zum echten iMac an der Gehäuse-Unterseite, berichtet der Technik-Blog "Engadget" unter Berufung auf eine chinesische Website, auf der zahlreiche Fotos des Geräts aufgetaucht sind.

Produktpiraten lieben iPhone, iPad & Co
Apple-Produkte werden von Produktpiraten gerne kopiert, insbesondere in Fernost. So gibt es beispielsweise auch eine ganze Reihe von iPhone-Imitaten, die im Reich der Mitte zu Preisen zwischen 40 und 300 Euro verfügbar sind. Schlagzeilen machten die Kopien von Apple-Produkten mit klingenden Namen wie "SiPhone" oder "aPad" insbesondere dann, wenn sie – so wie im jetzigen Fall – vor dem Original auf den Markt kommen.

Die Dreistigkeit der Hersteller von Apple-Fälschungen geht so weit, dass das chinesische Unternehmen "GooPhone" das iPhone 5 bereits vor Erscheinen des Originals kopiert, vermarktet und anschließend das Design patentiert hat. Die Produktpiraten hatten laut "Gizmodo" damals sogar damit gedroht, Apple zu verklagen, wenn man das echte iPhone 5 auf den chinesischen Markt bringen sollte.

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