"Zu verhätschelt"

Ecclestone: “Vettel fehlt noch etwas Charisma”

Sport
21.11.2012 13:46
Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone hat in einem Interview mit der "Bild" erneut betont, dass für ihn Sebastian Vettel der Favorit auf den WM-Titel ist. Damit würde der Deutsche Geschichte schreiben und als 25-Jähriger zum jüngsten Dreifach-Champion aufsteigen. Trotzdem würde er für den 82-jährigen Briten damit noch nicht zu den ganz Großen gehören. "Er kann in diese Elite aufrücken, aber dazu fehlt ihm noch etwas Charisma", so Ecclestone.

"Diese Kerle wie Hunt, Rindt, Lauda, Senna waren Charaktere. Dahin können sich die Fahrer gar nicht mehr entwickeln, weil sie von den Teamchefs viel zu viel verhätschelt werden und einen Maulkorb von der FIA bekommen. Sie dürfen ja gar keine Emotionen zeigen", erklärte Ecclestone, der zwar noch nicht amtsmüde ist, aber sich natürlich auch Gedanken übers Aufhören mache.

Rücktritt noch kein Thema
"Ich denke, dass ich im Moment noch alles im Griff habe. Die Formel 1 ist mein Baby. Ich schaue immer noch gerne drauf, aber früher oder später brauche ich einen Babysitter. Wenn ich merke, ich kann nicht mehr bringen, was nötig ist, dann höre ich auf. Im Moment kann ich's noch", betonte der Engländer.

Weitere Klage gegen Ecclestone
Die Schadenersatzforderungen gegen Ecclestone schießen indes in schwindelerregende Höhen. Weil beim Verkauf der lukrativen Rennsportserie vor sieben Jahren gemauschelt worden sein soll, reichte der damals leer ausgegangene US-Finanzinvestor Bluewaters Klage ein und verlangt umgerechnet rund 508 Millionen Euro.

Beschuldigte sind laut Klageschrift neben Ecclestone auch der Käufer CVC sowie der Verkäufer BayernLB, der selbst 400 Millionen Dollar Schadenersatz von Ecclestone bekommen will. Bluewaters wirft dem Formel-1-Mogul vor, eine Veräußerung des BayernLB-Pakets an den britischen Finanzinvestor CVC nur deshalb eingefädelt zu haben, um die Geschicke der Renn-Serie weiter selbst bestimmen zu können. Bluewaters war nach eigenen Angaben damals bereit, jeden anderen Bieter mit einer höheren Offerte auszustechen. Weil trotzdem CVC den Zuschlag bekam, seien Bluewaters erhebliche Gewinne entgangen, argumentiert die Investmentfirma nun.

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(Bild: KMM)



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