Geisterfahrt über A2

Fahrer stand unter Einfluss von Alkohol und Medikamenten

Österreich
22.11.2012 10:34
Die Polizei hat am Mittwochnachmittag jenen Autofahrer ausgeforscht und festgenommen, der am Dienstagabend als Geisterfahrer rund 60 Kilometer weit über die Südautobahn (A2) in Niederösterreich gerast war. Der verdächtige 36-Jährige aus dem Bezirk Mödling soll dabei auch einen Unfall verursacht haben, bei dem zwei junge Männer verletzt wurden. Der Niederösterreicher gab an, Alkohol getrunken und Medikamente genommen zu haben. An die Geisterfahrt könne er sich nicht erinnern.

Der Lenker des Autos wurde nach einer fieberhaften Fahndung der Exekutive bei seiner Lebensgefährtin im Raum Mödling ausgeforscht. Bei seiner Einvernahme am Mittwochabend gab der 36-jährige Verdächtige an, den "Cocktail" aus Alkohol und Medikamenten unterschätzt zu haben - die Präparate habe er wegen Zahnschmerzen konsumiert, außerdem habe der Mann Bier mit Freunden getrunken.

Seinen Führerschein musste der Niederösterreicher umgehend abgeben. Den Mann erwarten laut Willy Konrath, stellvertretender Leiter der Landesverkehrsabteilung, nun Anzeigen bei Gericht wegen vorsätzlicher Gemeingefährdung, Gefährdung der körperlichen Sicherheit und Widerstands gegen die Staatsgewalt. Außerdem werden dem 36-Jährigen mehrere Verwaltungsübertretungen zur Last gelegt.

Mit bis zu 160 km/h in falscher Richtung unterwegs
Die ersten Notrufe wegen der Geisterfahrt hätte es am Dienstagabend für den Abschnitt zwischen Grimmenstein und Seebenstein gegeben, erklärte Konrath am Mittwoch. Der Beamte ging daher davon aus, dass der Lenker in Grimmenstein falsch auf die A2 aufgefahren war.

Der Autofahrer war mit hoher Geschwindigkeit auf der falschen Richtungsfahrbahn unterwegs gewesen und erst in Wiener Neudorf im Bezirk Mödling von der A2 abgefahren. Verkehrskameras hatten den Geisterfahrer gefilmt, als er mit bis zu 160 km/h durch den Nebel gerast war.

Unfall mit zwei Verletzten verursacht
Nahe Scheiblingkirchen verursachte der Geisterfahrer sogar einen Unfall, bei dem ein 27-Jähriger und ein 26-Jähriger verletzt wurden. Laut Polizei hatte der 27-jährige Lenker während eines Überholvorgangs den entgegenkommenden Wagen bemerkt. Um einem Zusammenstoß zu entgehen, verriss der Lenker seinen Pkw auf den ersten Fahrstreifen. Das Fahrzeug geriet dabei ins Schleudern, stieß gegen eine Betonleitwand und kam schließlich auf dem Pannenstreifen zum Stillstand. Die beiden Männer mussten im Landesklinikum Neunkirchen behandelt werden.

Dass es nicht noch mehr Unfälle gegeben habe, führte Konrath auf "Schutzengel" sowie darauf zurück, dass Streifen den entgegenkommenden Verkehr auf Tempo 30 "heruntergebremst" und zur Seite abgeleitet hätten. Konrath merkte auch an, dass drei Anhalteversuche u.a. mit Blaulicht und Folgetonhorn gescheitert seien. Sogar eine Komplettsperre der A2 sei bereits in Vorbereitung gewesen.

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